Überlegungen zum Nutzen von Glutathion für die Medizin sind nicht neu, aber die Bedeutung dieses essentiellen Mikronährstoffs wurde von der universitären Medizin lange Zeit einfach ignoriert. So finden sich schon in medizinischen Fachzeitschriften aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts Artikel über Glutathion und seine Effekte.

Kovacs z.B. veröffentlichte bereits 1942 einen Artikel über Glutathion und Vitamin C als Antioxidantien im körpereigenen Redoxsystem und über die bei erhöhten Belastungen auftretenden Mangelerscheinungen beider Substanzen (Klinische Wochenschrift Jg. 21, Heft 31 v. 1.8.1942, S. 688-692). Er berichtete in diesem Zusammenhang über bakteriostatische, entgiftende, schmerzstillende und antiekzematöse Wirkung der Stoffe, insbesondere wenn sie kombiniert eingesetzt wurden und nahm damit Erkenntnisse vorweg, die in der Zwischenzeit durch Forschungen über die Stoffwechselphysiologie und durch eine Vielzahl von Studien abgesichert wurde.

Indikationen beim Gesunden und Menschen mit Risikofaktoren


Zu den Einsatzgebieten für Glutathion bei Gesunden und Menschen mit Risiken zählen neben der
generellen Primär- und Sekundärprävention, zur Verhinderung von Krankheiten oder deren Rezidiven, auch die Vermeidung von Folgeschäden durch Schadstoffe, Alltagsdrogen, chronische Stressbelastungen oder iatrogene Aktivitäten (z.B. Invasivdiagnostik). Des Weiteren rücken einige momentan sehr aktuelle „weiche Indikationen“ zunehmend in den Fokus wie die Verlangsamung des Alterungsprozesses, die Optimierung sportlicher Leistungsfähigkeit einschließlich der Verhinderung von Sportschäden sowie die Männermedizin.
Daneben schützt Glutathion in vielen eigentlich als „normal“ geltenden Lebensbereichen vor unnötigen Gesundheitsrisiken, z.B. in Schwangerschaft und Stillzeit, bei erhöhter Belastung durch UV-Strahlung oder in anderen Phasen erhöhter körperlicher oder geistiger Belastung wie z.B. Burnout.

Prävention bei Gesundheitsstörungen und chronischen Krankheiten
Glutathion hat als Baustein eines effektiven Netzwerks mit anderen Mikronährstoffen wie Vitamin C oder Vitamin E großen Einfluss auf die Reduzierung von oxidativem Stress und die Förderung eines gut funktionierenden Entgiftungssystems sowie indirekt auch auf andere Funktionskreisläufe. Auf Grund dieser zentralen Stellung im Stoffwechsel kann Glutathion zur Prävention aller Krankheiten, bei denen Radikale, Entzündungen, Einschränkungen der Immunfunktion und der Entgiftung sowie Störungen des Energiehaushalts eine Rolle spielen, genutzt werden.

Kurzüberblick über Indikationen und Wirkmechanismen

Dosierungsempfehlungen für Glutathion (und für Cofaktoren in Beispielen)