Sonntag, 27. Dezember 2015

Enzyme und Enzymsysteme: Was tun die in unserem Körper?

Enzyme & Co-Enzyme



Beispiel für Enzymfunktion:
http://www.br.de/telekolleg/faecher/biologie/tk-biologie-6-nahrung108.html


In jedem Augenblick unseres Lebens laufen in unserem Körper unzählige chemische Reaktionen ab. Diese Vorgänge sind ohne Enzyme nicht denkbar. Wachstum, Wärmehaltung, die Bewegung unseres Blutes, aber auch emotionale Prozesse oder unser Denken, all das hat seine physische Grundlage in der Tätigkeit von Enzymen in unserem Organismus.

Enzyme gehören in einem solch umfassenden Masse zum Leben, dass die Wissenschaft in einer lapidaren Definition dessen, was Leben eigentlich ist, geradezu feststellt: „Leben ist Enzymtätigkeit“.

Was sind Enzyme? Chemisch gesehen sind es Eiweissmoleküle -mehr oder weniger kompliziert, die oft als spezielle Bestandteile – Co-Enyzme genannt – Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Das eigentliche Charakteristische der Enzyme geht allerdings über die molekulare Struktur weit hinaus. Enzyme haben nämlich die geheimnisvolle Fähigkeit, biochemische Reaktionen in unserem Körper zu veranlassen und zu steuern. Diese einzigartige Fähigkeit wird häufig als Enzymkraft bezeichnet.

Die Forschung in diesem Bereich kennt heute etwa 2000 Enzyme und Enzymsysteme, von denen erst einige Hundert in ihrer Wirkungsweise genau bekannt sind. Wissenschafter schätzen, dass es wahrscheinlich 10‘000 oder mehr verschiedene Enzyme gibt, die alle ihre jeweils spezifischen Aufgaben in der Steuerung der Lebensvorgänge im Körper erfüllen. 

Man kann also erwarten, dass die Enzymforschung in der Zukunft noch viele wertvolle Beiträge leisten wird, um die wunderbaren Fähigkeiten der Enzyme gezielt in den Dienst der Gesundheit zu stellen.


Aber nicht nur unser Körper bildet Enzyme für die unzähligen Regelungs- und Steueraufgaben. Enzyme sind auch in unserer Nahrung enthalten, soweit sie roh, frisch und unbearbeitet ist. Diese Nahrungsenzyme helfen vor allem bei der Verdauung der Nahrung. Nehmen wir rohes Obst oder Gemüse zu uns, so werden bis zu 70% dieser Kost bereits mit Hilfe der darin enthaltenen Enzyme verdaut. Tiere in freier Wildbahn, deren Nahrung nicht erhitzt wurde, kennen keine Verdauungsprobleme, weil ihre Nahrung enzymreich ist. Eskimos, solange sie rohes Fett (Tran) und rohen Fisch assen, kannten weder Gewichtsprobleme noch Herzbeschwerden, dank der Verdauungsenzyme, die sie mit dieser Kostform reichlich aufnahmen.

Wieder einmal wird hier sichtbar, welch eine katastrophale Konsequenz für die Volksgesundheit sich daraus ergibt, dass unserer Nahrungsmittel heute meist Stufen der Verarbeitung durchlaufen, die mit Erhitzen verbunden sind. Das gilt schon so uneingeschränkt, dass es uns kaum noch auffällt. Grundnahrungsmittel wie Milch und Butter sind erhitzt (pasteurisiert). Hitze über 65 Grad Celsius zerstören Enzyme (ihre chemische Struktur bleicht dabei zwar erhalten, aber sie verlieren das, was sie zu Enzymen mach: ihre Enzymkraft, d.h. ihre Fähigkeit, als biologische Katalysatoren im Körper notwendige Reaktionen, z.B. Verdauungsprozesse, zu veranlassen.)

Die Tatsache, dass unsere Nahrung enzymarm ist, dass all das gekochte, gebratene, gedünstete, durch Erhitzen haltbar gemachte Essen keine Enzyme mehr enthält, die unsere Verdauung entlasten könnte, ist von grosser Tragweite.

 Denn was passiert nun? Unsere Bauchspeicheldrüse muss permanent Schwerstarbeit leisen, um all die Enzyme zu produzieren, die für die Verdauung erforderlich sind. Ist es da ein Wunder, dass die Bauchspeicheldrüse unter dieser Belastung krank wird oder gar zusammenbricht? Für unsere Gesundheit ist es wichtig, was (und wie) wir essen. Genau so entscheidend ist es aber, wie wir die aufgenommenen Speisen verdauen, d.h. wie wird dem Organismus die Stoffe zuführen, die er zur Gewinnung von Körperenergie und zur Regelung aller Körperfunktion Die Fähigkeit, Nahrung richtig und vollständig zu verstoffwechseln, ist der Schlüssel zu unserer Vitalität!


Es kommen zwei wesentliche Punkte hinzu:

  • Enzyme können – wie gesagt – nur jeweils eine spezifische Funktion im Organismus erfüllen; z.B. verdauen eiweissspaltende Enzyme kein Fett
  • Wir habe bereits gesehen, dass Enzyme, die wir mit der Nahrung aufnehmen, die körpereigene Enzymproduktion wirksam entlasten könne. Wenn wir also enzymreiche Kost zu uns nehmen, wird unsere körpereigene Enzymproduktion nicht durch die Herstellung von Verdauungsenzymen überlastet, sondern hat sozusagen freiwerdende Kapazität, um all die anderen Enzyme zu bilden, die für die Erhaltung oder Wiederherstellung unserer Gesundheit notwendig sind


Der amerikanische Enzymforscher Dr. Edward Howell hat festgestellt, dass jeder von uns ein bestimmtes Enzympotential mitbringt, das im Laufe des Lebens aufgebraucht wird. Ist dieses Potential verbraucht, dann geht das Leben zu Ende. Howell gebraucht ein anschauliches Bild. Er sagt, dass unser Enzympotential wie ein Bankkonto ist, das ein bestimmtes Guthaben aufweist. Enzymarme Kost bedeutet, dass wird Guthaben vor der Zeit aufbrauchen, mit den nachteiligen Folgen eines Verlustes der Vitalität. Zum Glück können wir unser Enzym-Konto durch Nahrungsenzyme auffüllen, die wir unserem Organismus durch geeignete und erhitzte, unverarbeitete Kost oder durch entsprechende Enzym-Präparate zuführen. Unser Guthaben steigt wieder.



Dr. Howell hielt diese Gesetzmässigkeit für so grundlegend, dass er sie in einem Satz zusammenfasste, den er als Enzym-Ernährungs-Axiom bezeichnet hat. Dieser Satz lautet: 

„Die Lebensdauer eines Organismus verhält sich umgekehrt proportional zum Verbrauch seines Enzympotentials. Die vermehrte Zufuhr von Nahrungsenzymen bewirkt eine entsprechende Verringerung im Verbrauch des körpereigenen Enzympotentials“


Viele Menschen haben mittlerweile die Bedeutung von Vitaminen, Spurenelementen oder anderen Mikronährstoffen für die Erhaltung ihres Wohlbefindens erkannt. Diese Substanzen sind, wie wir gehört haben, oft Bestandteil von Enzymen und Enzymsystemen. Daher kommt ihre Wirksamkeit. 

Die gleiche Aufmerksamkeit verdienen die Nahrungsenzyme, die wir durch Rohkost oder entsprechende Supplementierung durch Enzym-Präparate aufnehmen, um unser lebensspendendes Enzympotential zu erhalten.


Lecithin: Für ein gesundes Nervensystem und regulierte Blutfettwerte.


Lecithin


(Quelle: Wiki)


Für ein gesundes Nervensystem und regulierte Blutfettwerte.

Lecithin enthält Cholin und Inositol, die zur Gruppe der B-Vitamine gehören. Cholin ist eine Vorstufe von Acetylcholin, eine Substanz, die für die Reizübertragung im Nervensystem sorgt. Cholin und Ino-sitol tragen zu einem gesunden Fett- und Cholesterin-Stoffwechsel bei. Lecithin hat eine regulierende Wirkung auf die Blutfette.



Lecithin findet sich neben 

  • Sojabohnen 
  • in Erdnüssen, 
  • Weizenkeimen, 
  • Leber und 
  • Eigelb. 
Untersuchungen deuten darauf hin, dass Lecithin die Gedächtnisleistung verbessern kann. Ausserdem hat man in einigen Studien eine Senkung erhöhter Cholesterinspiegel und eine Verbesserung des Hautzustandes erreichen können.




Studien belegen die Wirksamkeit des Lecithins



Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass Lecithin den Transport von Cholesterin durch die Blutgefäße ermöglicht. Dadurch entfernt Lecithin überschüssiges Cholesterin aus dem Blutkreislauf und senkt somit letztendlich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch der positive Effekt auf Lebererkrankungen, wie alkoholischer Fettleber und Hepatitis, gilt als gesichert, ebenso die unterstützende Wirkung bei der Behandlung von Colitis ulcerosa, einer chronischen Dickdarmentzündung.


Zumindest bei einem Teil von Patienten, die an erkrankt sind, kann Lecithin außerdem die Signalübertragung zwischen den Gehirnzellen verbessern. Wissenschaftler vermuten, dass Lecithin auf diese Weise den Ausbruch der degenerativen Erkrankung verzögern kann. Sportler profitieren von Lecithin in erster Linie aufgrund seiner Funktion als Energiespender für die Muskulatur. Sie arbeitet effektiver und braucht weniger Zeit, um nach dem Training zu regenerieren.

Nahrungsergänzung kann sinnvoll sein



Normalerweise wird Lecithin mit der Nahrung ausreichend aufgenommen. So steckt der Vitalstoff etwa in tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Eiern, Hülsenfrüchten, Nüssen, Hefe, Fisch und Weizenkeimen. Bei starker körperlicher oder geistiger Belastung, wie z. B. in stressigen Phasen, beim Sport oder in der Schwangerschaft, kann der Vitalstoff dem Körper zusätzlich in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werden.

 Das in Pillen, Pulvern und Ampullen eingesetzte Lecithin ist pflanzlichen Ursprungs und wird aus der Soja-Bohne gewonnen. Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Durchfall sind bisher nur bei viel zu hoher Dosierung beobachtet worden.

CLA: eine bemerkenswerte Substanz

Konjugierte Linolsäure (CLA)



(Quelle: Wiki)


Die bioaktive Substanz Konjugierte Linolensäure (abgekürzt = CLA = Conjugated Linoleic Acid) findet sich fast ausschliesslich in tierischen Produkten (Fleisch und Milch unserer Wiederkäuer), obwohl es in geringen Mengen auch in bestimmten vegetabilen Ölen vorkommt. 

Die wichtigsten Nahrungsquel­len des Menschen für CLA sind Milch, Käse und Joghurt. 


Die Forschung auf dem Gebiet der CLAs wird in verschiedenen Bereichen vorangetrieben, darunter Krebs, Herzkrankheiten, Diabetes und Gewichtskontrolle. Die Beweislage ist allerdings in allen Bereichen noch nicht eindeutig.


Schutz vor Krebs


Frühe Untersuchungen an Tiermodellen zeigten, dass CLAs Krebsbildung und -wachstum hemmen können. Heute gibt es einige Hinweise, die darauf hindeuten, dass CLAs vor bestimmten Krebsarten schützen können. 

Die meisten Hinweise über die Auswirkungen von CLAs auf Brust-, Haut-, Leber- und Darmkrebs stammen allerdings aus Studien mit tierischem und menschlichem Gewebe. 

Obwohl klinische Studien begrenzt sind, haben aktuelle Arbeiten gezeigt, dass ein verringertes Brustkrebsrisiko mit einer gesteigerten Aufnahme von CLAs, einem erhöhten Verzehr von Käse und hohen Blutkonzentrationen an CLAs in Verbindung steht. 

Derartige Verbindungen sind allerdings nicht ausreichend als Beweis für einen Ursache-Wirkung Zusammenhang, und weitere Studien am Menschen sind notwendig, um diese viel versprechenden Ergebnisse weiter zu verfolgen.

Herz-Kreislaufkrankheiten



Einer der größten Risikofaktoren für einen Herzinfarkt sind überhöhte Blutfettwerte, insbesondere hohe Konzentrationen an LDL (low-density-lipoprotein)-Cholesterin (das „schlechte" Cholesterin). Die Spekulationen über den potenziellen Nutzen von CLAs wurden durch die Resultate von Tiermodellen angeregt, doch die begrenzte Anzahl an menschlichen Studien hat bislang nicht zu einem eindeutigen Nachweis der nützlichen Wirkung von CLA auf Blutfett und Arteriosklerose (Verhärtung der Arterien) geführt.


Diabetes


Die Häufigkeit der Typ II Diabetes (die Art, die normalerweise mit Übergewicht in Verbindung gebracht wird) nimmt in Europa in dramatischer Weise zu. Es gibt einige Hinweise für die Fähigkeit von CLAs, den Glukosestoffwechsel zu normalisieren. Obwohl auch hier die Forschungen noch lange nicht beweiskräftig sind, sind weiterführende Arbeiten wünschenswert.


Körperbau


Es hat sich gezeigt, dass CLAs den Körperbau von im Wachstum befindlichen Mäusen ändern können, indem der Energieverbrauch angekurbelt, Muskeln auf- und Fett abgebaut wird. Beim Menschen konnten ähnliche Effekte noch nicht nachgewiesen werden und sehr viel mehr Arbeit wird hier noch investiert werden müssen.


Quellen von CLAs


CLAs finden sich in fetthaltigen Lebensmitteln von Wiederkäuern, wie beispielsweise in Vollmilch und Milchprodukten sowie Fleisch. Es ist möglich, den CLA-Gehalt dieser Lebensmittel durch eine erhöhte Menge an pflanzlichen Ölen mit hohem Linolsäuregehalt (wie Sonnenblumen- und Sojaöl) im Kuhfutter zu steigern. 

Es hat sich herausgestellt, dass sich so der CLA-Gehalt der Milch erhöhen lässt. Außerdem wird der CLA-Gehalt der Milch erhöht, wenn die Kühe auf Weideland grasen, insbesondere wenn das Gras in einer frühen Wachstumsphase ist.




Weitere Forschung notwendig


Obwohl die Forschungsergebnisse vielversprechend erscheinen, lassen sich keine sicheren Folgerungen bezüglich des idealen CLA-Gehalts der Ernährung treffen, und bislang gibt es auch keine Ernährungsempfehlungen für die Aufnahme von CLAs. Eines der noch zu untersuchenden Gebiete, ist die Aufnahme von CLAs in großen Mengen. Wie bei vielen anderen Entdeckungen im sich ständig weiterentwickelnden Gebiet der Ernährung, ist auch hier noch weiterführende Forschung notwendig.

Literatur

  • Cannella C and Giusti AM (2000) Conjugated linoleic acid: a natural anticarcinogenic substance from animal food. Ital. J Food Sc, 12:123-27
  • Lawson, RE, Moss, AR & Givens, DI (2001) The role of dairy products in supplying conjugated linoleic acid to man's diet: a review. Nutrition Research Reviews 14, 153-172
  • Stanley, J & Hunter, K (2001) The wonder nutrient. Chemistry and Industry, 19th November, 729-731

Länger fit dank Alpha-Liponsäure

Länger fit dank Alpha-Liponsäure


Eines ist sicher: Alpha-Liponsäure bremst den Alterungsprozess. In vielen Fällen ist eine ergänztende Zufuhr nützlich.


Soll man Moleküle zu sich nehmen, die der Körper auch selber produziert? Im Idealfall, das heisst bei gesunder Ernährung und Lebensführung, brauchen wir das nicht. Unter weniger idealen Voraussetzungen kommt es auf das Verhältnis der Haupt- und der Nebenwirkungen sowie die Kosten an. Bei der Alpha-Liponsäure ALA stimmt dieses Verhältnis.


Länger fit und aufnahmefähig


Als Zellbiologe und ­Medizinschriftsteller weiss Josef Pies, welche wichtigen Aufgaben die Alpha-Liponsäure in der Zelle erfüllt. Weil er die Gefahr von Nebenwirkungen als vernachlässigbar einschätzt, wollte Pies auch einmal praktisch testen, wie diese Säure wirkt, wenn man morgens und abends je 50 Milligramm davon schluckt. Er berichtet: «Nach wenigen Wochen liessen die oft als Weh­wehchen abgetanen ersten Altersbeschwerden wie Gelenkschmerzen nach, und ich bin heute auch nach harten Arbeitstagen länger fit und aufnahmefähig. Dass ich die erste Grippewelle unversehrt überstanden habe, muss ich nicht ausdrücklich betonen.»
Das klingt ziemlich allgemein und kaum kontrollierbar. ALA wirkt nun einmal weniger spezifisch gegen bestimmte Krankheitsbilder, sondern mehr allgemein unterstützend. Zusammen mit den Vita­minen C und E, mit dem ­Ko-Enzym Q10 und dem körpereigenen Eiweiss Glutathion ist ALA einer der fünf wichtigsten Radikalenfänger – ein Schlüsselspieler in unserer Immun­abwehr.

Gegen Alzheimer und Multiple Sklerose


Doch ALA hat das breiteste Anwendungsgebiet. Als Einziger der fünf Radikalenfänger ist die Säure sowohl wasser- als auch fettlöslich, und kann die Blutschranke des Gehirns durchdringen. Das ist auch der Grund, warum ALA inzwischen auch auf die Wirkung gegen Alzheimer und Multiple Sklerose getestet wurde, und zwar mit einigem Erfolg.
Ein Versuch mit neun Alzheimer-Patienten mit je 600 Milligramm täglich ­verlief so ermutigend, dass er nach zwölf Monaten auf 43 Personen ausgedehnt wurde. Die Krankheit konnte zwar nicht gestoppt, aber deutlich verlangsamt werden. In einer anderen Studie wurde ALA mit Acetyl-l-Carnitin kombiniert, was die Wirkung noch verbessern soll.
Eine der wichtigsten Wirkungen von ALA besteht darin, dass sie die Verzuckerung von Eiweiss verhindert. Die Häufung von verzuckerten Eiweissen (Advanced Glycation Endproducts oder AGE) ist eines der zentralen Merkmale des Alterungsprozesses und betrifft vor allem langlebige Eiweissverbindungen, wie sie etwa in den Augenlinsen oder in der Markscheide der Nervenzellen (im Myelin) oder im Kollagen der Haut vorkommen. Das erklärt die vorbeugende Wirkung von ALA, etwa gegen grauen Star, gegen die durch eine Schädigung der Myelinschicht verursachte Multiple Sklerose oder gegen Hautschäden.

Hilft bei Diabetes

Gut erforscht ist die ­Wirkung von ALA bei Diabetes mellitus und beim metabolischen Syndrom, der Vorstufe von Diabetes. (Hoher Blutdruck, Übergewicht, hohe Blutfettwerte.) Bei ­Diabetes besteht das Problem darin, dass die Zellen ­insulinresistent werden und sich weigern, die im Blut ­zirkulierende Glucose aufzunehmen. Dabei kommt es zu oxydativem Stress bzw. zur Bildung von freien Radikalen. ALA hilft dabei in doppelter Weise. Erstens, ­indem sie die Aufnahme von Glucose in der Zelle um bis zu 50 Prozent steigert, und zweitens, indem sie die freien Radikalen bekämpft.
ALA wirkt schneller, wenn sie direkt ins Blut gespritzt wird. Dabei kommen Dosierungen von über 1000 Milligramm zum Einsatz. ­Einige Ärzte bieten solche Kuren an (etwa in Kombination mit niedrig dosiertem Naltrexon). Ein wichtiges Anwendungsgebiet sind die – sehr schmerzhaften – diabetischen Nervenstörungen und Blutzuckerstörungen. Indem ALA beim Abbau von Blutzucker hilft, entlastet es die Bauchspeicheldrüse.
Der US-Arzt Burt Bergson schwört auf intravenöse ALA. In seinem Buch ­«Alpha Lipoic Acid Break­through» dokumentiert er Heilerfolge, unter anderem bei Lungen- und Bauch­speicheldrüsenkrebs.
Eine Tagesdosis von 200 bis 300 Milligramm ALA kostet je nach Quelle etwa 20 bis 35 Rappen. ­Nebenwirkungen sind nicht zu befürchten. Diabetiker müssen ihre Medikamente neu einstellen. Ein Versuch könnte sich lohnen.

Links zum Thema

Mehr Omega-3 aus Pflanzenöl lohnt sich

Omega-3-Fettsäuren: Leinöl statt Fischöl?

Überfischte Meere, hohe Schwermetallkonzentrationen im Fisch und Arten, die vor der Ausrottung stehen: Die Versorgung mit Fisch und Meerestieren und damit auch mit den wertvollen Omega-3-Fettsäuren wird knapp. 

Alternative Quellen sind gefragt und so untersucht die Universität Jena, welchen Beitrag pflanzliche Öle leisten können.







(Quelle: Schweiz. Gesellschaft für Ernährung)




Meeresfisch enthält besonders viel der langkettigen Omega-3-Fettsäuren – auch n-3-Fettsäuren genannt. Diese ungesättigten Fettsäuren wirken entzündungshemmend, verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und können Herzerkrankungen vorbeugen. Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), zweimal pro Woche Fisch zu verzehren. 


Als Alternative zu Meerestieren sind pflanzliche Öle mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren in den Fokus der Forschung gerückt. Aktuelle Studien der Universität Jena untersuchen, ob diese Pflanzenöle ebenfalls positiv auf verschiedene Blutfraktionen des Menschen wirken. 

Die Untersuchungen gehören zum Projekt „Metabolismus und kardioprotektive Wirksamkeit von vegetabilen ‘land-based‘ n-3-Fettsäuren“, das von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft gefördert wurde.

Komplizierter Stoffwechsel der Fettsäuren




Die zu den pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren zählende Alpha-Linolensäure (ALA) ist für den Menschen essenziell. Die Experten der DGE empfehlen, 0,5 % der gesamten Energie über Alpha-Linolensäure aufzunehmen, das entspricht etwa 1,5 Gramm pro Tag. 

Während die am häufigsten verwendeten Raps- und Sojaöle etwa 7-10 % ALA enthalten, zeichnet sich Leinöl mit bis zu 60 % als beste Nahrungsquelle aus. Bereits ein Esslöffel Leinöl liefert etwa 2-4 Gramm ALA. Auch Walnuss-, Raps- oder Hanföl sind wertvolle Lieferanten, ebenso Leinsamen und Walnüsse. 

Perillaöl enthält mit etwa 60 % ebenfalls einen sehr hohen ALA-Anteil; die Verwendung beschränkt sich jedoch vorwiegend auf asiatische Länder. Echiumöl, seit 2008 als Novel-Food in Europa zugelassen, verfügt über einen ALA-Anteil von 30-40 % und enthält auch nennenswerte Mengen der Stearidonsäure (SDA, C18:4 n-3), die eine Doppelbindung mehr als ALA (C18:3 n-3) hat. 

Echiumöl wird aus dem Samen von Pflanzen der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae) gewonnen; für das Öl kommen Arten des sogenannten Nattern­kopfs – Echium vulgare und Echium plantagineum – zum Einsatz.



Ebenfalls essenziell ist die Linolsäure, eine Omega-6-Fettsäure. Sie findet sich vor allem in Distel-, Sonnenblumen-, Maiskeim- und Sojaöl. Sowohl Alpha-Linolensäure (ALA) als auch Linolsäure (LA) werden im Stoffwechsel mit Hilfe derselben Enzyme verlängert bzw. umgebaut und stehen daher in Konkurrenz zueinander. Die Verlängerung der ALA zu ihren langkettigen und biologisch eigentlich wirksamen Metaboliten Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) ist daher begrenzt. 

Forscher schätzen, dass Erwachsene etwa 5-10 Prozent der Alpha-Linolensäure zu EPA und 0,5 Prozent zu DHA umbauen.





Pflanzliche Quellen als Ausgangsstoff



Trotz der begrenzten Umwandlungsraten spielt ALA hierzulande eine wesentliche Rolle als Ausgangsstoff für EPA und DHA. 

Die Wissenschaftler aus Jena haben anhand von Interventionsstudien nun untersucht, ob eine Supplementation von ALA zu einer effektiven Anreicherung dieser langkettigen Omega-3-Fettsäuren in den drei Blutfraktionen Plasma, rote Blutkörperchen sowie Immunzellen wie Mono- oder Lymphozyten führt. Verbessern sich dadurch der Omega-3-Status und das Verhältnis der Fettsäuren im Körper? 
Und führt die Einnahme der Pflanzenöle zur Anreicherung von EPA und DHA im Blut? 


Für das Projekt kamen ALA-reiche Öle wie Leinöl und Echiumöl zum Einsatz. Während der Testphase durften die Teilnehmer weder Fisch noch Lein- oder Rapsöl aufnehmen.

An den randomisierten, doppelblind kontrollierten Interventionsstudien nahmen insgesamt 154 Probanden teil. Die Studienteilnehmer wurden nach Alter, Geschlecht und Stoffwechselsituation in Gruppen aufgeteilt und erhielten acht Wochen lang unterschiedliche Omega-3-reiche Pflanzenöle oder Kontrollöle (Fischöl, Olivenöl).


Bessere Blutwerte durch Planzenöle


Eine Teilstudie untersuchte beispielsweise ausschließlich die Gruppe mit 21 stoffwechselgesunden jungen Probanden (im Schnitt 26 Jahre alt), die über einen Zeitraum von acht Wochen täglich zwei Esslöffel Echiumöl erhielten. Im Lauf der Studie verbesserten sich die Blutfettwerte und die Konzentration von EPA im Blut stieg an. In einer weiteren Untersuchung waren die Probanden im Schnitt 62 Jahre alt, übergewichtig und litten an Bluthochdruck sowie Störungen des Blutzuckerstoffwechsels, das heißt an einem prämetabolischen Syndrom. Die Teilnehmer – neun Männer und zehn Frauen – bekamen acht Wochen lang täglich zwei Esslöffel ALA-reiches Öl verabreicht. Beim Vergleich der Werte vom Beginn der Studie und nach acht Wochen zeigten sich rund doppelt so viele Omega-3-Fettsäuren im Blut. Außerdem verbesserten sich die Blutdruck- und die Blutfettwerte.

Insgesamt wiesen alle Probanden der verschiedenen Studiengruppen durch die Supplementation höhere Gehalte an ALA und der langkettigen Omega-3-Fettsäuren im Plasma, in den Erythrozyten und weißen Blutzellen auf. Im Mittel stiegen die Omega-3-Fettsäuren über die achtwöchige Interventionsdauer mit Leinöl in allen Blutfraktionen um das 1,5- bis 2-Fache an. 


Der höchste Anstieg erfolgte schon innerhalb der ersten Interventionswoche. Auch das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren verbesserte sich über die gesamte Studiendauer. 

Auf die Blutlipide nahm die Zufuhr von Leinöl ebenfalls Einfluss: Während die Triglyzeride unverändert blieben, sanken das Gesamtcholesterin und das „schlechte“ LDL-Cholesterin im Serum der männlichen Probanden. 

Gleichzeitig stieg bei beiden Geschlechtern das „gute“ HDL-Cholesterin signifikant an und das LDL/HDL-Verhältnis verringerte sich. Auch der Blutdruck verbesserte sich tendenziell.

Problemfall abnehmende DHA-Gehalte



Im Verlauf der Studien mit den ALA-reichen Pflanzenölen verringerte sich allerdings der Anteil von DHA im Blut. Eine Erklärung ist die limitierte Umwandlung von ALA zu ihren langkettigen Metaboliten. 

Ergebnisse australischer Wissenschaftler deuten darauf hin, dass eine DHA-Anreicherung durch alleinige Zufuhr an ALA als Quelle für langkettige Omega-3-Fettsäuren dann möglich ist, wenn die Gehalte an anderen mehrfach ungesättigten Fettsäuren besonders an Linolsäure (Omega-6) in der Nahrung gering sind. 

Die übliche Ernährung beinhaltet jedoch eine hohe Aufnahme an gesättigten Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren bei einem gleichzeitig geringen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. 

Das Verhältnis der Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren ist daher heute bei etwa 8 bis 15:1, als wünschenswert gilt ein Wert von 5:1.


 Auch dadurch wird die Umwandlungsrate begrenzt und könnte bei einer anderen Nahrungszusammensetzung vermutlich auch verbessert werden.

Die interventionsbedingte Verringerung der DHA-Gehalte in den Blutfraktionen muss allerdings nicht bedeuten, dass in den Geweben ebenfalls weniger DHA vorzufinden ist. In älteren Tierversuchen wurde eine DHA-Anreicherung im Gehirn durch Supplementation von ALA beobachtet, während sich die Werte im Plasma sowie im Herz- und Lebergewebe nicht veränderten. 

Eine weitere Erklärung für die abnehmenden DHA-Gehalte im Blut könnte darin bestehen, dass auf EPA- und DHA-reiche Lebensmittel wie Fisch über die gesamte Interventionsdauer verzichtet werden sollte. 

Somit kann der sinkende DHA-Gehalt auch mit der verminderten Zufuhr über die Nahrung zusammenhängen.



Körper passt sich an Aufnahme an



Beim Menschen hängt die Umwandlungsrate von Alpha-Linolensäure zu EPA und DHA neben der Zusammensetzung der Nahrung vermutlich auch vom individuellen Ernährungsstatus ab. Ist die Aufnahme über die Nahrung knapp, baut der Körper vermutlich mehr EPA und DHA aus ALA auf. 

Darauf lassen Daten aus der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) schließen. Forscher ermittelten, wie der Stoffwechselstatus an Alpha-Linolensäure, EPA und DHA bei unterschiedlicher Ernährung aussieht. Sie unterteilten in Fischesser, Nicht-Fischesser, Vegetarier und Veganer. 

Die Ergebnisse zeigten, dass zwar der größte Anteil an EPA und DHA aus Fisch stammte und die Gesamtaufnahme an Omega-3-Fettsäuren bei den Nicht-Fischessern nur zwischen 57 und 80 Prozent der Fischesser betrug. 

Der Blutstatus war jedoch weniger unterschiedlich, als die Forscher erwartet hatten. Möglicherweise erhöht sich folglich die Umwandlungsrate von Alpha-Linolensäure zu EPA und DHA, wenn die Nahrung langfristig nur geringe Mengen an EPA und DHA enthält.



Mehr Omega-3 aus Pflanzenöl lohnt sich

Leinöl und andere pflanzliche Öle, die reich an Alpha-Linolensäure sind, tragen nach diesen Studien dazu bei, dass im Stoffwechsel verschiedene langkettige Omega-3-Fettsäuren wie Eicosatetraen- und Eicosapentaensäure sowie Docosapentaensäure. gebildet werden. 

Diese Fettsäuren reichern sich durch eine ALA-Intervention in den Blutfraktionen Plasma, Erythrozyten und anderen Blutzellen an und verbessern so den Status der Omega-3-Fettsäuren in Gewebe. 

Leinöl und andere ALA-reiche Pflanzenöle sind dennoch nur bedingt geeignet, um Fisch als Quellen langkettiger Omega-3-Fettsäuren in der menschlichen Ernährung vollständig zu ersetzen, da der DHA-Abfall durch die ALA-Supplementation nicht kompensiert werden konnte. 

ALA-reiche Pflanzenöle haben jedoch das Potenzial, einer zu niedrigen Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren gegenzusteuern und einen Omega-6-Überschuss in der westlichen Ernährung vorzubeugen. Voraussetzung ist, Lein­öl und andere ALA-reiche Öle langfristig anstelle herkömmlich genutzter Öle wie Sonnenblumen- oder Maiskeimöl zu verwenden, die reich an Omega-6-Fettsäuren sind. Möglicherweise steigt dann auch die Umwandlung zu DHA weiter an.

Quelle: Kuhnt K: UGBforum 6/14, S. 297-300

Mittwoch, 23. Dezember 2015

GLA in Nachtkerzenöl und Borretsch-Samenöl: Vielfälltige Wirkung

Gammalinolensäure



Gammalinolensäure (abgekürzt GLA oder auch GLS) ist- ausser in der Muttermilch – nur in wenigen Nahrungsmitteln vorhanden. Wir können Linolsäure, die wir mit der Nahrung aufnehmen, zum Teil in GLA umwandeln, bar nicht ausreichend. So sind wir auf eine Extrazufuhr von GLA angewiesen. 

Die besten natürlichen Quellen hierfür sind die Samen von Nachtkerzen, die Kerne von schwarzen Johan­nisbeeren (Cassis) sowie das Öl, das aus Boretschsamen gewonnen werden kann.



(Quelle: Wiki)





Nachtkerzenöl


(Quelle: Wiki)


Am bekanntesten ist das Nachtkerzenöl und seine Wirkungen, vor allem dank der hervorragenden Forschungsarbeiten des englischen Forschers Dr. Horrobin, auch am besten erforscht und dokumen­tiert. 

Dr. Horrobin hat Studien vorgelegt, aus denen hervorgeht, das GLA bei 

  • prämenstruellem Syn­drom, 
  • Depression, 
  • Hautkrankheiten wie Neurodermitis und atopischem Ekzem des Kindes, 
  • Sicca-Syndrom (trockenen Augen) und dem verwandten 
  • Sjögren-Syndrom 

eine der wirksamsten Behand­lungen darstellt.

Nachtkerzenöl hat nach den Erfahrungen von Dr. Horrobin und anderen auch einen hohen therapeu­tischen Wert 

  • bei Allergien und Krankheiten des Immunsystems, 
  • bei Bluthochdruck und 
  • erhöhtem Cholesterinspiegel, 
  • Alkoholismus, 
  • Neuropathien, 
  • rheumatoider Arthritis 
  • sowie Autoimmun-Erkrankungen. 

Viele Mütter schätzen Nachtkerzenöl, weil es eine einfache und probate Hilfe für übernervöse, hyperaktive Kinder sein kann. 

Während die erfolgreiche Behandlung von entzündlichen Erkrankungen oder Hautkrankheiten eine tägliche Zufuhr von bis zu 1‘400 mg GLA erforderlich macht, sind die gewöhnlichen Dosierungen niedriger. Bei prämenstruellem Syndrom und zur allgemeinen Vorsorge riechen gewöhnlich 250-500 mg GLA täglich.


Borretsch-Samenöl




(Quelle: Wiki)



Eine der besten natürlichen Quellen für Gammalinolensäure (GLS) ist das Öl aus Borretschsamen. Es enthält 21% dieser wertvollen Fettsäure. GLS wird im Körper gebraucht, um Prostaglandine herzu­stellen. 


Das sind hormonähnliche Substanzen, die an fast allen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt sind. Sie sind lebenswichtig für Zellwachstum und Zellregeneration, für die Regulierung des Cholesterins und des Blutdrucks, sowie die Intaktheit der Blutplättchen, für die Erhaltung einer ge­sunden Haut, zur Verhinderung von Entzündungen und Autoimmunerkrankungen und auch für den richtigen Ablauf der geistigen Funktionen.

GLS wird im Körper mit Hilfe von Enzymen aus Linolsäure gebildet, die uns vor allem die pflanzlichen Öle liefern, besonders Maiskeimöl, Sonnenblumenöl und Distelöl, das 70% Linolsäure enthält. Leider wird nur eine begrenzte Menge Linolsäure in GLS umgewandelt, unabhängig davon, wieviel Linolsäure mit der Nahrung aufgenommen wird. 

Bei vielen Menschen ist dieser Stoffwechselprozess gestört und darüber hinaus behindern manche ungünstigen Faktoren unserer heutigen Lebens- und Ernä-hungsweise den Umbau in GLS. Deshalb macht es Sinn, dem Organismus GLS direkt zuzuführen. Die dokumentierten Wirkungen direkter GLS-Zufuhr sind oft erstaunlich. Sie reichen von Gewichts­verlust bei stoffwechselbedingter Fettsucht über die Besserung von Hautproblemen (besonders bei konstitutionellem oder Kontakt-Ekzem) bis zur Verminderung von Alkoholsucht und Alkoholentzugs-Symptomen, Milderung von Menstruationsbeschwerden, Überaktivität von Kindern, Besserung der Symptome bei Multiple-Sklerose Patienten und Beruhigung bei krankhaften Formen der Übererregt­heit, z.B. bei Schizophrenie. 

Die Verschiedenartigkeit dieser GLS-Wirkungen ist natürlich durch die zugrundeliegende gemeinsame Ursache zu erklären: Steht genügend GLS zur Verfügung können eben ausreichend Prostaglandine gebildet werden und ihre vielfältigen regulierenden Aufgaben im Orga­nismus erfüllen.

Nachtkerzenöl zusätzliche Info


Anwendungsgebiete und Wirkungen:
  • Menstruationsbeschwerden
  • Neurodermitis
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS)
  • Aktivierung des Stoffwechsels
  • Allgemeinbefinden
  • Erschöpfungszustände
Das kostbare Öl der hauptsächlich in Amerika verbreiteten Nachtkerze (Primrose) ist eine der selte­nen pflanzlichen Quellen der für den Organismus lebensnotwendigen Gamma-Linolensäure. Eine höhere Konzentration dieser Fettsäure findet man sonst nur noch in der Muttermilch. Nachtkerzenöl war bereits bei den Hopi-Indianern bekannt und wurde dort zur Behandlung der verschiedensten Leiden verwendet, von der weiblichen Unfruchtbarkeit bis zu Kreuzschmerzen. Ein Schwerpunkt der Anwendung liegt heute in der Behandlung von Schmerzen vor oder während der Periode sowie bei Beschwerden im Klimakterium


Die für die wohltuende Wirkung des Nachtkerzenöls verantwortlichen Fettsäuren haben allerdings einen viel weitergehenden Effekt auf den Organismus – Sie sind – als Rohstoffe für Gewebehormone (Prostaglandine) – an fast allen Stoffwechselvorgängen des Körpers beteiligt. Da essenzielle Fettsäu­ren vom Körper nicht selbst hergestellt werden können, sind wir auf ausreichende Zufuhr angewie­sen, um Mangelzustände zu vermeiden. Durch das breite Wirkungsspektrum der essenziellen Fett­säuren im Organismus wundert es nicht, dass gute Therapieerfolge mit Nachtkerzenöl auch bei Be­schwerden, die auf ein geschwächtes Immunsystem zurückgeführt werden, zu verzeichnen sind: dies gilt vor allem auch für allergische Erscheinungen, Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis, Anfälligkeit für Infektionen, verzögerte Wundheilung und bestimmte Alterserscheinungen.

Dienstag, 22. Dezember 2015

Omega-3-Fettsäuren: Günstige Wirkung auf den gesamten menschlichen Organismus

Omega-3-Fettsäuren




(Quelle: Wiki)


EPA/DHA



Die günstige Wirkung von Ölen, die aus Meerfischen, Krill und/oder Mikroalgen gewonnen werden, auf den gesamten menschli­chen Organismus ist mittlerweile allgemein anerkannt. Dabei handelt es sich vor allem um die Eico-Sapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Auch diese Fettsäuren bilden im Organismus die Vorstufen bestimmter Prostaglandine.

Dr. Atkins, der bekannte amerikanische Ernährungsforscher, behandelte seine Patienten mit EPA/DHA unterstützend bei 



  • Krebs,
  •  rheumatoider Arthritis, 
  • Allergien und 
  • Multipler Sklerose. 
Vor allem aber setzt er EPA und DHA ein,  um 

  • Blutdruck,
  • Cholesterinspiegel 
  • sowie erhöhte Triglyceridspiegel 
wirksam zu senken.

Er schrieb darüber: „EPA wirkt so hervorragend, dass sie das einträgliche Geschäft mit den blutdruck- und den lipidsenkenden Medikamente zunichte machen könnte. Das beweisen jüngste Untersuchun­gen. 


Der Erfolg hängt davon ab, dass man die richtige Dosis gibt. In einer neueren Studie wurde über eine bisher noch nict mit Nährstoffen erreichte mittlere Cholesterinsenkung von 370 auf 204 Milligrammprozenten (mg %) berichtet. 

Allerdings wurden die Patienten mit Dagesdosen von 60 g (das entspricht 60 Kapseln) behandelt. Dies bedeutet, dass man einen umso niedrigen Cholesterinspiegel erreichen kann, je mehr Fischölkapseln man zu schlucken bereit ist.

Seine Dosierungsempfehlung bei erhöhten Blutfetten und Hypertension liegt bei 7‘200 mg Fischöl täglich, zusammen mit 1‘200 – 3‘600 mg Gamma-Linolensäure (GLS), die mit Vitamin B% (1‘200 mg) und Vitamin B* (Inositol-Hexanicotinat) 500-1‘500 mg, Vitamin C (1-5 g) und Chrom (300-600 mcg) verabreicht werden.

Seefischöl ist Nahrung, die das Herz am besten schützen kann, denn die in ihm enthaltenen essenziel­len Fettsäuren (EPA und DHA) schützen die Blutplättchen vor dem Verklumpen und senken die Blut­fette, insbesondere die schädlichen Triglyceride. 


In mehreren Untersuchungen wird über den günsti­gen Einfluss von Seefischölen bei Herzrhytmusstörungen, hohem Blutdruck und in der Prävention von Herzanfällen berichtet.

EPA und DHA dienen als Vorstufe der körpereigenen Prostaglandine in den Blutplättchen und in den die Zellen umgebenden Blutgefässen DHA ist ausserdem wichtiger Strukturbaustein für Gehirn, Au­gen und Keimdrüsen.

Prostaglandine sind hormonartige, körpereigene Substanzen, die lebenswichtig für das Zellwachstum und Zellregeneration, für die Regulierung des Cholesterins und des Blutdrucks sowie die Intaktheit der Blutplättchen, für die Erhaltung einer gesunden Haut, zur Verhinderung von Entzündungen und die Autoimmun-Erkrankungen und auch für die Erhaltung der geistigen Funktionen.



(Quelle: Wiki)



DHA (Docosahexaensäure)


DHA wird vorzugsweise aus Mikroalgen gewonnen, der besten pflanzlichen Quelle dieser lebenswich­tigen Fettsäure, die zu der Gruppe der Omega-3-Fettsäuren gehört. DHA muss als essenzielle Fett­säure über die Nahrung aufgenommen werden. 
Da aber die meisten Menschen die natürlichen Quel­len von DHA meiden (z.B. Innereien, Eier, Makrelen und andere Kaltwasserfische), kommt es hier häufig zu Mangelerscheinungen. 

DHA spielt eine Rolle bei Demenzerkrankungen wie Alzheimer, aber auch bei nachlassender Konzentrationsfähigkeit und Depressionen. Da in der Netzhaut der Augen besonders hohen Konzentrationen von DHA enthalten sind, kann auch die Sehkraft unter zuwenig DHA leiden.
Ganz besondere Bedeutung hat DHA bei der Geistesentwicklung von Säuglingen. Muttermilch ist ganz besonders reich an DHA (aber eben nur, wenn die Mutter genügend DHA zu sich nimmt). Einige Studien legen den Schluss nahe, dass eine zu geringe Zufuhr an DHA in der Säuglingszeit die geistige Entwicklung hemmt. Auch wurde in einer Untersuchung festgestellt, dass hyperaktive Jungen mit Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen (ADD) weniger DHA im Blut haben als Ihre gesunden Altersgenossen. Desweiteren gibt es Hinweise, dass die sogenannte „Wochenbettdepression“ durch einen Mangel an DHA mit verursacht sein kann.



Leinsamenöl


Wenn es um die wertvollen Omega-3-Fette geht, gilt Fischöl zu Recht als die beste natürliche Quelle. Aber auch das Öl, das aus Leinsamen gewonnen wird, ist eine ausgezeichnete Wahl, nicht nur für Menschen, die für ihre Ernährung auf tierische Produkte verzichten wollen.

Leinöl ist ein hervorragender Lieferant eines Omega-3-Fettes, der wichtigen Alpha-Linolensäure. Die­se Vorstufe der (in Fischölen enthaltenen) Eicosanoide besitzt viele der das Fischöl auszeichnenden immunstärkenden und antientzündlichen Eigenschaften. Leinöl schützt das Herz-Kreislauf-System, verringert das Risiko der Verklumpung von Blutplättchen, senkt erhöhte Cholesterin- und Blutdruck­werte.

Man kann Leinöl im Reformhaus oder Naturkostladen (in Flaschen oder Dosen) kaufen und löffelwei­se zu sich nehmen. Das ist sicher kostengünstigste Art der Versorgung, aber man muss dabei unbe­dingt darauf achten, dass das Leinöl frisch bleibt, lichtgeschützt und kühl aufbewahrt und schnell verbraucht wird, da es leicht verdirbt.



Leinöl in Kapseln bietet die Gewähr, dass das Öl nicht vorzeitig oxidiert und damit seine beachtlichen gesundheitsfördernden Wirkungen nicht nur verliert, sondern den Organismus geradezu schädigen kann.


(Quelle: Wiki)


Omega-3 und 6-Fettsäuren und die Rolle der Eicosanoide

Omega-3-Fettsäuren sind für die Funktion von Nerven, Muskeln und Augen unentbehrlich. Ihnen wird eine präventive Wirkung unter anderem bei kardiovaskulären Krankheiten zugesprochen und sie sind von fundamentaler biologischer Relevanz für den Eicosanoid-Stoffwechsel aller lebenswichtigen Organe sowie wichtige Bausteine der Zellmembranen und der Gewebshormone. 

Eicosanoide wiederum sind hormonähnliche Substanzen, die auf verschiedenste Weise auf Organe und Prozesse im Körper einwirken. Sie regulieren Entzündungen, Gehirn- und Herz-Kreislauffunktionen sowie das Immunsystem. Fettsäuren befinden sich in allen Zellmembranen und in einer Reihe von Zellbestandteilen und regulieren dort ähnlich wie Hormone Zellfunktionen.

Omega-3-Fettsäuren sind somit ein Regulator der Hormongruppe der Eicosanoide. So beeinflussen auch sie deren Funktion. Aus den Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure)gebildete Eicosanoide bezeichnet Dr. Barry Sears als gute Eicosanoide. Sie haben gerinnungshemmende Eigenschaften und erweitern die Gefäße. Dies wirkt sich beispielsweise positiv bei Herzkreislauferkrankungen aus. 

Zusätzlich haben diese Hormone entzündungshemmende Effekte, was sich wiederum bei Erkrankungen wie der Atherosklerose bemerkbar macht. Eicosanoiden aus der Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure (AA) werden dagegen „schlechte“ Eigenschaften zugesprochen: Sie fördern die Gerinnung und damit die Gefahr von Thrombosen und wirken entzündungsfördernd auf die Zellen.


Dies bedeutet jedoch nicht, dass ausschließlich Eicosanoide mit eher positiven Eigenschaften gebildet werden sollen. Wichtig für das körperliche Wohlbefinden ist vielmehr, ein Gleichgewicht der Eicosanoide zu erreichen. Aus diesem Grund wird empfohlen, das Mengenverhältnis von EPA/DHA und AA zueinander über die Nahrungsaufnahme zu beeinflussen: Die Aufnahme von AA sollte daher in der Regel verringert, die von EPA und DHA erhöht werden.



(Quelle: Wiki)


Schützende Omega-3-Fettsäuren und stille Entzündungen



Eine große Anzahl wissenschaftlicher Untersuchungen belegt die positiven Schutzfunktionen einer ausbalancierten Ernährung mit der richtigen Menge an Omega-3-Fettsäuren. Omega-3-Fettsäuren werden als wichtige Faktoren für die Reduktion kardiovaskulärer und inflammatorischer Krankheiten angesehen: 


Sie wirken positiv auf den Stoffwechsel, verbessern Organfunktionen durch die Prävention von Atherosklerose und haben eine anti-inflammatorische Wirkung. 

Als sinnvoll hat sich außerdem ein Einsatz zur Prävention und Therapie verschiedener kardiovaskulärer Krankheiten wie Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkt erwiesen.

Dies liegt nicht zuletzt an ihrem positiven Einfluss auf eine vermehrte Produktion entzündungshemmender Eicosanoide. 



Umgekehrt kann eine falsche Ernährung stille (subklinische) Entzündungen verursachen. 

Sie entstehen laut Dr. Barry Sears dann, wenn folgende Faktoren zusammenspielen und das hormonale Gleichgewicht aus der Balance bringen: 
übermäßige Aufnahme von Kalorien und Omega-6-Fettsäuren, ein unausgewogenes Verhältnis zwischen Kohlenhydraten und Eiweißen sowie eine zu geringe Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren. 

Unbeachtet kann dieser Zustand die Entstehung chronischer Erkrankungen begünstigen.

Aufgrund ihres unbemerkten Fortschreitens, werden ernährungsinduzierte Entzündungen oft erst bemerkt, wenn sie bereits zu ersten Schädigungen an inneren Organen geführt haben. Dr. Barry Sears hat im Rahmen seiner wissenschaftlichen Forschungen gezeigt, dass diese Schädigungen Auslöser für chronische Erkrankungen sein können, darunter Adipositas (Übergewicht), Diabetes Typ 2, koronare Herzerkrankung und rheumatoide Arthritis. Im Gegenzug bedeutet dies, dass eine antientzündliche Ernährungsweise wie die Zone-Diät das Entstehen von so genannten stillen Entzündungen verhindern und bei bestehenden Entzündungen günstig beeinflussen kann. Nahrungsmittel werden dabei letztlich wie Medikamente behandelt: Exakt eingenommen erzielen sie den gewünschten Effekt auf die Hormone.

Ein weiterer Verbündeter in der Vermeidung stiller Entzündungen sind Polyphenole, d.h. fotochemische Substanzen, die Obst und Gemüse ihre Farbe geben. Je kräftiger die Farbe eines Nahrungsmittels ist, desto größer ist der Polyphenolanteil. Auch Olivenöl, das Dr. Barry Sears als wichtigstes Speiseöl empfiehlt, enthält Polyphenole.