Mittwoch, 29. Juli 2015

Rotwein- und Beeren-Inhaltsstoff ist in niedriger Dosis wirksamer gegen Krebs

Gesundmacher Resveratrol: Weniger ist mehr


Rotwein- und Beeren-Inhaltsstoff ist in niedriger Dosis wirksamer gegen Krebs





Von wegen viel hilft viel: Beim Pflanzenstoff Resveratrol scheint eine niedrige Dosis besser zu wirken als eine höhere. Erhielten Mäuse nur eine geringe Menge des Antioxidans, bildeten sie weniger Darmkrebs-Tumore. Eine 200-fach höhere Dosis wirkte dagegen kaum, wie Forscher im Fachmagazin "Science Translational Medicine" berichten. Dieser Effekt könnte erklären, warum Resveratrol in Studien mit Menschen bisher nur wenig überzeugte – die Dosis war einfach zu hoch.



Der in Rotwein und roten Beeren enthaltene Pflanzenstoff Resveratrol gilt schon länger als "Gesundmacher". Denn das Antioxidans soll gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen und sogar Krebs hemmen können. Doch diese Wirkungen sind nicht unumstritten. 

Unter anderem, weil 2014 eine Studie ergab, dass Menschen, die höhere Dosen Resveratrol zu sich nahmen, nicht gesünder waren als andere.

Hong Cai von der University of Leicester und seine Kollegen werfen nun ein neues Licht auf diese Widersprüche. Ihr Verdacht: Möglicherweise liegen die Probleme im Aufbau der Studien – bei einer zu hohen Dosis. "Denn obwohl epidemiologische Daten darauf hindeuten, dass schon die mit der Nahrung aufgenommenen Mengen eine Schutzwirkung haben, werden die Studien oft mit sehr viel höheren Dosierungen durchgeführt", erklären die Forscher.

Tumore schrumpfen


In Experimenten mit Mäusen haben sie gezielt untersucht, wie gut eine niedrige oder eine deutlich höhere Resveratrol-Dosis gegen Darmkrebs-Tumore wirkt. Dafür verabreichten sie den Mäusen mit dem Futter eine Resveratrol-Menge, die dem Trinken eines Glases Rotwein bei einem Menschen entspricht. Die zweite Mäusegruppe bekam dagegen eine 200-fach höhere Dosis. Zusätzlich erhielt ein Teil jeder Mäusegruppe besonders fettreiches Futter. 

Das überraschende Ergebnis: 
Nicht die hohe Dosis wirkte am besten, sondern die niedrige. 

Die Mäuse, die das fettreiche Futter und nur wenig Resveratrol bekommen hatten, bildeten 40 Prozent weniger Krebsgeschwüre im Darm wie die unbehandelten Kontrolltiere. Die gesamte Tumormasse lag bei ihnen sogar um die Hälfte niedriger. 


Weniger ist mehr


"Obwohl die hohe Dosis auch wirkte, war sie durchgängig weniger potent", berichten die Forscher. Sie reduzierte die Tumore nur um ein Drittel und die Masse um ein Viertel. "Damit sehen wir zum ersten Mal, dass weniger beim Resveratrol mehr ist", sagt Seniorautorin Karen Brown von der University of Leicester. 

Auch in ergänzenden Versuchen mit menschlicher Darmschleimhaut zeigte sich eine höhere Wirksamkeit bei den niedrigen Resveratrol-Dosen.

"Unsere Studie belegt damit, das niedrige Dosen von Resveratrol besser gegen Krebs wirken als höhere", so Brown. Warum das so ist, ist noch unklar. 

Die Forscher stellten aber bereits fest, dass das Resveratrol in den Geweben bestimmte Enzyme aktiviert und die Zerstörung entarteter Zellen fördert.





Welche Rolle spielt die Ernährung?


"Noch ist dies ein frühes Stadium der Laborversuche", betonen die Wissenschaftler. Es sei daher nicht sinnvoll, schon mal auf Verdacht Resveratrol einzunehmen oder mit dem Rotweintrinken anzufangen. Als nächstes müssen erst einmal klinische Studien durchgeführt werden, bei denen der positive Effekt niedriger Resveratrol-Dosen auch beim Menschen überprüft wird.

Geklärt werden muss auch, warum das Resveratrol nur bei den Mäusen gegen Darmkrebs half, die fettreiches Futter bekommen hatten. 

"Möglicherweise wirkt der Stoff gezielt gegen den tumorfördernden Effekt fettreicher Kost", mutmaßen die Forscher. Dies würde gut zu Ergebnissen von Studien passen, bei denen Resveratrol bei übergewichtigen Menschen oder Diabetespatienten besser wirkte als bei normalgewichtigen Gesunden.

Dennoch zeigen die neuen Erkenntnisse, dass der Zusammenhang von Dosis und Wirkung nicht immer so simpel linear ist, wie häufig angenommen. 

Die Wissenschaftler vermuten, dass es auch bei anderen Pflanzenstoffen und einigen Vitaminen einen ähnlich "umgekehrten" Effekt gibt. (Science Translational Medicine, 2015; doi: 10.1126/scitranslmed.aaa761)


Mineralstoffe und Spurenelemente: Warum sie genau so wichtig sind wie Vitamine

Mineralstoffe und Spurenelemente


Facebook Gruppe: Vitality gives you more of life, for less

Während die Einsicht wächst, dass die ausreichende Zufuhr von Vitaminen für die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit von grosser Bedeutung ist, führen die Mineralien und Spurenele­mente in dieser Hinsicht noch ein Schattendasein.
Dabei sind sie genauso wichtig für den Organismus wie die Vitamine und gerade wie bei den Vitami­nen kann ein Mangel an einem Mineralstoff oder Spurenelement den gesamten Organismus in Schwierigkeiten bringen. 

In unserem Körper befinden sich insgesamt 46 Mineralstoffe und nach dem heutigen Kenntnisstand sind noch mindestens weitere 14 Spurenelemente lebenswichtig (diese heissen Spurenelemente weil sin in äusserst geringen Mengen, d.h. in Quantitäten von 1/1000 g oder weni­ger benötigt werden).


Mineralien (Mengenelemente) wie Calcium, Phosphor und Magnesium erfüllen hauptsächlich struk­turgebende Aufgaben: sie sind der Rohstoff für den Bau unserer Knochen und Zähne. Natrium, Chlor und Magnesium bilden als sogenannte Elektrolyte das Netz, das für die Übertragung von Nervensig­nalen oder Muskelkontraktionen wichtig sind.


Spurenelemente wie Chrom, Eisen, Zink, Jod, Selen, Mangan u.a. erfüllen – wie auch die Mineralien – Aufgaben im Stoffwechsel. Sie sind häufig Bestandteil von Enzymen und Enzymsystemen, die jeweils ganz spezifische Steuer- und Regelungsfunktionen im Körper ausführen.
Mineralien und Spurenelemente brauchen einen „Träger“ für die Aufnahme im Darm(im Gegensatz zu den Vitaminen, die aus eigener Kraft durch die Darmwand ins Blut und in die Zellen gelangen). Das ist der Transporteur, der die Mineralstoff-Moleküle an den Ort bringt, wo sie ihre Arbeit leisten sol­len. 
Dies ist normalerweise ein Eiweiss-Molekül. Wenn im Darm keine Eiweissmoleküle vorhanden sind, weil es z.B. an eiweissspaltenden Enzymen (Proteasen) fehlt, werden die Mineralstoffe unge­nutzt ausgeschieden. So kann (auch bei guter Ernährung mit vielen frischem Gemüse und Obst) ein Mineralmangel auftreten, wenn die Eiweissverdauung gestört oder zu wenig Magensäure (vor allem bei älteren Menschen) vorhanden ist.
Fortschrittliche Mineralstoff-Präparate werden heute zumeist als Chelate angeboten. Das bedeutet, dass der Mineralstoff bereits mit Eiweissmolekülen eine (ringförmige) chemische Verbindung einge­gangen ist und deshalb vom Organismus gut aufgenommen werden kann. Manche Mineralstoffe lassen sich gut verwerten, wenn sie chemisch mit bestimmten organischen Säuren (z.B. als Citrat, dem Salz der Zitronensäure) verbunden sind.
Für den Erhalt der Mineralstoffe in der natürlichen Nahrung ist es wichtig, Lebensmittel möglichst unverarbeitet und in der Form zu essen, wie sie uns die Natur anbietet. Dies gilt besonders heute, wo unsere Böden als Folge der Produktionsmethoden oft ausgelaugt sind und die Pflanzen deshalb nur wenig Spurenelemente aufnehmen und über die Nahrungskette an uns weitergeben können. Häufig ist die Aufnahme von Spurenelemente oder Mineralstoffen durch die Pflanzen vermindert, weil we­gen des Einsatzes von Insektiziden und/oder Herbiziden die Bodenfauna und/oder -flora gestört ist, und für die Mineralaufnahme wichtige Mikroorganismen (Algen, Pilze, Würmer) im Boden fehlen.


Chrommangel

Chrommangel ist ein typische Erscheinung für unsere industriell aufbereitete Nahrung. So enthält z.B. weisser Kristallzucker viel weniger Chrom als Rohrzucker, ebenso verhält es sich beim Weissbrot ge­genüber dem Vollkornbrot. Bei Chrommangel ist neben Heidelbeerblätter- und Bohnenschalentee auch die Einnahme von Bierhefe sehr empfehlenswert. Bierhefe enthält ausser Chrom zusätzlich den fertigen Glukosetoleranzfaktor. Die empfohlene Tagesdosis beträgt 20 g Bierhefe (entsprechend 200 μg Chrom).

Essentielle Mineralstoffe

























Montag, 27. Juli 2015

Traubenkernextrakt (oligomere Proantocyanidine)

Traubenkernextrakt (oligomere Proantocyanidine)


Der französische Entdeckungsreisende Jaques Cartier uns seine Mannschaft mussten vor über 400 Jahren infolge nahrungsbedingter Mangelerscheinungen ihre Erkundung Nordamerikas beinahe ab­brechen. Ein indianischer Medizinmann gab ihnen ein Getränk, das aus der Rinde und den Nadeln eines Baumes hergestellt war. Nach der Einnahme dieses Extraktes konnten sie die Expedition fort­setzen.


Diese volkstümliche Anwendung wurde seit 1953 von dem Pharmakologen Professor J. Masquelier und seinen Mitarbeitern in Bordeaux wissenschaftlich untersucht. Er isolierte aus der Seepinie (Pinus maritima), wie auch aus den Kernen von Weintrauben eine wirkspezifische Subtanzgruppe, die oligomeren Proantocyanidine, kurz OPC genannt.


OPC besitzt eine ausgesprochene Bindegewebsaffinität und schützt unseren Organismus vor um­weltbedingten aggressiven Schadsubstanzen. Als Antioxidanz wirkt OPC 20-fach stärker als Vitamin C und 50-fach stärker als Vitamin E. Bei enger Bindung mit und guter Haftung am Bindegewebe (Kolla­gen) erhält OPC die Elastizität der Gefässwände und schützt sie vor Brüchigkeit.


Vorzeitige Alterserscheinungen, wie z.B. Gefässwandschwächen in den Beinen , frühzeitige Faltenbil­dung, abnehmende Stresstoleranz und Nachlassen der Sehkraft hängen mit der Durchblutung bzw. letztlich mit der abnehmenden Bindegewebselastizität zusammen.
Umweltbelastungen und eine ungesunde Lebensweise führen zur Bildung aggressiver Schadsubstan-zen (freie Radikal) in unserem Körper. Wirksamster natürlicher Schutzfaktor gegen diese Schädigun­gen ist OPC in unserer pflanzlichen Nahrung.
Da OPC z.T. in Schale, Kernen und holzigen Anteilen der pflanzlichen Nahrungsmittel gebunden ist, oft durch Vorbehandlung entfernt wird und auch durch die Verdauungsprozesse nicht gänzlich biolo­gisch verfügbar gemacht werden kann, empfiehlt sich die Gabe von sofort verfügbarem, aktiven OPC als Nahrungsergänzungsmittel.

Durch seine ausgesprochene Anreicherung im Bindegewebe schützt und verbessert OPC insbesonde­re Gefässwandfunktionen. OPC-Einnahme fördert die Blutversorgung des Gehirns und entlastet die Beingefässe durch Erhöhung des venösen Rückflusses.


Sonntag, 26. Juli 2015

Beta-Glucan aktiviert dies wichtigsten Immunzellen unseres Körpers: die Makrophagen.

Beta-Glucan



Die Stärkung der körpereigenen Abwehr ist der beste Gesundheitsschutz. Diese Tatsache macht das Bemühen der Nahrungswissenschafter verständlich, systematisch nach Nahrungsmittelinhaltsstoffen zu suchen, die immunfördernde Eigenschaften aufweisen. Eine solche Substanz ist Beta-Glucan, ein Polysaccharid, das aus den Zellwänden der Bäckerhefe gewonnen wird.

Beta-Glucan aktiviert dies wichtigsten Immunzellen unseres Körpers: die Makrophagen. Die Makrophagen zirkulieren in unserem ganzen Körper und bekämpfen Viren, Bakterien, Pilze, Krebszel­len und andere potenzielle Schädlinge. 


Die Stärke unseres Abwehrsystems steht in direktem Zusam­menhang mit der Leistungsfähigkeit der Makrophagen.



Orthomolekular-Mediziner setzen den Immun-Nährstoff vor allem zur Kontrolle viraler Infektionen ein, darunter HIV. 



Manche dieser Viren, z.B. Herpes-Viren, sind bei vielen Menschen (latent) nachzu­weisen und nur ein geschwächtes Abwehrsystem führt dazu, dass diese Viren virulent werden.

Ähnliches gilt übrigens auch für das Epstein-Barr-Virus, das als Auslöser des Chronischen-Müdigkeits-Syndrom gilt, von dem leider immer mehr Menschen betroffen sind. Die erste und wichtigste Ge­genmassnahme liegt hier, wie auch bei der Abwehr chronischer Infektionen oder Hefe-Pilz-Infektionen in der Stärkung des körpereigenen Immunsystems.


Bei Tierversuchen wurde nachgewiesen, dass Beta-Glucan einen starken Schutz vor Strahlenschäden bietet. Wenn sich diese Beobachtungen auch am Menschen bestätigen, könnte dies eine wichtige Hilfe für Krebs-Patienten sein, die sich einer Strahlenbehandlung unterziehen müssen.


Aber vor allem können auch die Gesunden von den immunstärkenden Eigenschaften des Beta-Glucans profitieren. Leistungssportler zum Beispiel sind starkem oxydativem Stress ausgesetzt, der ihr Immunsystem schwächt und sie für Infektionen anfällig macht. Und auch ältere Menschen sollten sorgfälltig auf den Erhalt der natürlichen Abwehrkräfte achten, denn mit fortschreitender Lebens­dauer nimmt die Stärke des Immunsystems ab und bedarf daher einer zusätzlichen Unterstützung.



Liponsäure, Glutation und das Gehirn: Niedrige Glutathion-Werte gelten als Anzeichen degenerative Hirnschädigungen und chronische Erkrankungen.

Liponsäure, Glutathion und das Gehirn


Dr. Packer hat bei seiner Erforschung des Wirkmechanismus von Liponsäure noch andere wichtige Erkenntnisse gewonnen. So erhöhen sich die Blutwerte von körpereigenem Glutathion nach der Ga­be von Liponsäure. 

Glutathion entgiftet den Organismus und wird von einigen Vitaminforschern als „Schlüssel-Antioxidanz“ angesehen. Niedrige Glutathion-Werte gelten als Anzeichen degenerative Hirnschädigungen und chronische Erkrankungen. Liponsäure mit ihrer Fähigkeit, die Blut-Gehirn-Schranke leicht zu durchdringen, regeneriert das Glutathion.


Liponsäure und das Gehirn


Liponsäure ist auch „das einzige Antioxidanz, das leicht ins Gehirn gelangt“, erklärt Dr. Packer. „Ihre Moleküle sind so klein, dass sie leicht die Blut-Gehirn-Schranke durchdringen und schnell vom Ge­hirngewebe aufgenommen werden können.“ Dies ist deshalb so entscheidend, weil es gerade die Liponsäure ist, die die für die Gehirnzellen besonders gefährlichen Stickstoff-Radikale sowie das Stickoxid unschädlich machen kann.


Dosierung und Sicherheit


Für präventive Massnahmen bei Personen ohne grössere Gesundheitsprobleme ist eine tägliche Do­sierung von 100-300 mg Alpha-Lipon-Säure ein gutes Mass. 

Wird zusätzlicher Schutz gegen oxidativen Stress benötigt oder bestehen Stoffwechselprobleme, insbesondere Blutzuckerstörungen oder die Schwierigkeit, Übegewicht abzubauen, werden meist zwischen 300-600 mg täglich verabreicht. 

Diabetiker erhalten im Rahmen ihres Behandlungsprogramms meist zwischen 600-900 mg Liponsäu-re täglich, doch muss die Behandlung mit dem betreuenden Arzt oder Heilpraktiker abgestimmt wer­den, da zu erwarten ist, dass sich die Menge an benötigten Insulins (oder entsprechender Medikati­on) verringern wird.

Auch in höheren Dosierungen sind Nebenwirkungen bei der Verabreichung von Alpha-Liponsäure nicht zu erwarten.







Donnerstag, 23. Juli 2015

Liponsäur: Das Antioxidanz der Antioxidanzien



Alpha-Lipon-Säure




Alpha-Lipon-Säure (die auch als Lipon-Säure oder Thioctsäure bezeichnet wird) ist ein besonders bemerkenswertes Beispiel für den rasanten Erkenntnisfortschritt, den die Nährstoffwissenschaft in den letzten Jahren gemacht hat. Zwar wurden die Struktur, chemischen Eigenschaften und physiolo­gischen Funktionen dieser körpereigenen Substanz bereits in den 50-iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts beschrieben, doch das tatsächliche Potential der Liponsäure blieb – von der gelegentli­chen Anwendung bei Neuropathien abgesehen – lange unentdeckt. 
Dieser „Dornröschenschlaf“ en­dete vor wenigen Jahren abrupt, als die Vitaminforscher die überragenden antioxidativen Eigenschaf­ten der Liponsäure entdeckten.
Seitdem geraten die Forscher geradezu ins Schwärmen. Einer der führenden Antioxidanzien-Forscher der Welt Dr. Lester Packer, Professor für molekulare Zellbiologie an der berühmten Berkeley-Universität, urteil kurz und bündig: „Liponsäure ist das mächtigste Antioxidanz, das der Mensch kennt“.

Wissenschafter streiten ja bekanntlich über vieles, aber in diesem Punkt sind sie sich einig: Die Schä­den, die freie Radikale in unserem Körper anrichten, sind der Hauptgrund dafür, dass wir altern, dass die normalen Körperfunktionen mit den Jahren nachlassen und unser Organismus anfälliger für Stö­rungen und Degenration wird.
Liponsäure ist in vieler Hinsicht ein herausragendes Antioxidanz. Im Gegensatz zu anderen Antioxidanzien ist die Liponsäure nämlich sowohl fett- als auch wasserlöslich. Dadurch kann sie sowohl die wässrigen Zellbereiche, Blut und ausserzellulären Raum als auch die fetthaltigen Zellteile (z.B. die Zellwände, Membranen), Lipoproteine im Blut oder auch die fetthaltigen Nervenscheiden vor Oxida­tion schützen. 
Deshalb steht die Liponsäure für Dr. Packer in der Hierarchie der – synergetisch wir­kenden – Antioxidanzien als die „vielseitigste und mächtigste“ dieser Substanzen an erster Stelle.


Einzigartig ist die Fähigkeit der Liponsäure, sich selbst sowie die wichtigsten Antioxidanzien Vitamin C und E, Glutathion und Coenzym Q 10 zu regenerieren, d.h. sie stellt die volle antioxidative Kraft die­ser Schutzstoffe wieder her, nachdem sie bei der Abwehr freier Radikaler verbraucht worden ist. 
Liponsäure ist deshalb, wie Dr. Packer sagt, „das Antioxidanz der Antioxidanzien“.





Dienstag, 21. Juli 2015

Astaxanthin: schützt unsere Hautzellen vor Lichtschäden durch UV-Strahlung. Wirkungsvoller als Vitamin E

Astaxanthin







Die Mikroalge Haematococcus pluvialis hat einen sehr komplexen Lebenszyklus. In einem bestimm­ten Stadium der Zellentwicklung produzieren die Zellen eine grosse Menge des natürlichen Farbpig­mentes Astaxanthin. Diese Mikroalge gilt als die wichtigste Quelle für dieses Pigment in der Natur und ist für die Farbenpracht von sehr vielen Organismen verantwortlich. 


Für höhere Lebewesen wie Fische ist Astaxanthin essentiell, d.h. sie können es nicht selber synthetisieren, sondern müssen es über die Nahrung aufnehmen.

Weil das Astaxanthin-Molekül fettlöslich ist, reichert es sich beim Durchlauf der Nahrungskette in den Organismen an und wird so ausgehend von der Mikroalge im Nahrungsnetz auch an höhere Le­bewesen weitergegeben. Besonders beeindruckend ist das am Beispiel der Lachse zu beobachten, deren Fleisch seine ausgeprägte rötliche Färbung durch Astaxanthin erhält.



Astaxanthin ist verwandt mit Beta-Carotin, dem Lutein und dem Zeaxanthin, seine antioxidative Wir­kung ist jedoch weitaus höher. 
Vor allem schützt es unsere Hautzellen vor Lichtschäden durch UV-Strahlung. Es hat das Potential, uns länger jung aussehen zu lassen. 

„Astaxanthin ist eines der er­staunlichsten Antioxidantien, die wir je entdeckt haben“, urteilt der amerikanische Mikrobiologe Todd Lorenz. Studien belegen, dass Astaxanthin als Antioxidanz viermal stärker wirkt als Beta Carotin und sogar hundertmal wirkungsvoller freie Radikale bindet als Vitamin E.

Ausserdem ist Astaxanthin eines der wenigen Antioxidanzien, das die Blut-Gehirn-Schranke überwin­den und so die Augen und das Zentralnervensystem vor Krankheiten schützen vermag.

















Montag, 20. Juli 2015

Das andere Vitamin E: Die Wirkungsweise der Tocotrienole im Vergleich zu den Tocopherolen



Die Wirkungsweise der Tocotrienole im Vergleich zu den Tocopherolen




Tocotrienole das sind Mitglieder der Vitamin-E- Familie und einer wichtiger Nährstoff für unseren Körper, Diese Vitaminklasse wird aus vier Tocopherolen (alpha, beta, gamma, delta) und vier Tocotrienolen (ebenfalls alpha, beta, gamma, delta) sowie zwei weteren Untergruppen mit den gleichen Wirkungsformen, nämlich den  Tocomoneolen und MDT gebildet.  Der Unterschied zwischen Tocotrienol und Tocopherol liegt in der ungesättigten Seitenkette mit drei Doppelbindungen. Tocotrienole sind natürliche Verbindungen in einigen Pflanzenölen (hauptsächlich rotes Palmöl), Getreidekeimen,  und einigen wenigen Nussarten. Besonders reich an Tocotrienol sind die Samen des Annattostrauchs (Bild), der im tropischen Süd- und Mittelamerika sowie auf den karibischen Inseln beheimatet ist. Hierzulande kennt man ihn weniger


Alle Tocotrienol- und Tocopherolisomere verfügen über antioxidative Fähigkeiten, freie Radikale im Körper zu binden und unschädlich zu machen. Im Unterschied zu den Tocopherolen besitzen die die Tocotrienole die Fähigkeit
  1. einer schnelleren Reaktivierung aus dem Chromaoxylring (einem Benzolring, bei dem ein C-Atom durch ein Sauerstoffatom ersetzt ist)
  2. einer gleichmäßigeren Verteilung in den Membranschichten der Zellen
  3. einer stärkeren Einbindung in die Membran-Lipide, die eine bessere Interaktion der Chromanole mit den Lipid-Radikalen ermöglicht.
Erst in jüngerer Zeit finden die Tocotrienole in der Forschung mehr Beachtung,   während sich die Mehrheit der Forscher in der Vergangenheit und auch noch im Moment überwiegend auf alpha -Tocopherol konzentriert. Studien über Tocotrienole sind erst in jüngerer Zeit zu finden und haben inzwischen ein neues Maß an wissenschaftlicher Aufmerksamkeit  erreicht.

Tocotrienole können das Gehirn gegen Zellschäden schützen, Krebs verhindern  und den Cholesterinspiegel senken. Diese biologischen Eigenschaften haben Tocopherole nicht.
Nur natürliche, aus Pflanzen vorhandene extrahierte Tocotrienole sind biologisch wirksam. Zwar lassen sich Tocotrienola auch künstlich herstellen, sie sind jedoch kaum bioverfügbar und haben sich für den Organismus als wertlos herausgestellt.


Studien und Untersuchungen über die gesundheitlichen Auswirkungen der Tocotrienole


Tocotrienol ist ein hochwirksames Antioxidans, wirksamer als Tocopherol, denn seine ungesättigte Seitenkette ermöglicht eine bessere Einbindung in gesättigten Fettsäuren Schichten des Gehirns und der Leber Tocotrienole können Tumor- Bildungen wirksam vermindern und DNA -und Zellschäden vermindern. Schädigende Wirkungen für den Menschen sind derzeit unbekannt, die unbedenkliche Dosis an Tocotrienol für eine erwachsene Person schätzt man gegwärtig auf 120 bis 130 mg pro 1 Kilogramm Körpergewicht.

Tocotrienole bei durch Schlaganfall verursachten Verletzungen


Peer-Review-Stroke journal (Okt 2005): 
In einer Studie mit Ratten konnte gezeigt werden, dass natürliches Tocotrienol aus Palmen, das den Tieren oral verabreicht wurde, den Tocotrienolspiegel in deren Gehirn erhöht wurde, zu einen größeren Schutz vor schlaganfallinizierten neuralen Verletzungen und kleineren Degenerationen führte als dies bei der Kontrollgruppe der Fall war. Eine ähnlich schützende Wirkung mit Tocophgerol konnte nur mit höher konzentrierten Dose erreicht werden.
 Wayne State University gemeinsam mit Ohio State University Medical Center (2005) Studie in vitro:
In der Studie konnte gezeigt werden, dass Tocotrienol effizienter in die die Organe gelangt als Tocopherole und damit größere gesundheitliche Potentiale aufweisen. Die Studie wurde an Frauen mit normalen Cholesterinwerten und einem durchschnittlichen Alter von  23,5 Jahre durchgeführt.Die Probanten bekamen jeweils einen fettreichen Erdbeer-Smoothie mit 400 mg Vitamin E-Cocktail (77 mg alpha -Tocotrienol, 96 mg delta -Tocotrienol und 3 mg gamma -Tocotrienol,und Tocopherole) verabreicht.  
Anschließende Messungen im Blut zeigten, dass an alpha -Tocotrienol im Schnitt  fast 3 Mikromol in Blutplasma 1,7 Mikromol in Lipoproteinen geringer Dichte, und 0,5 Mikromol in Lipoproteinen hoher Dichte vorhanden. Nach Ansicht der Forscher untermauern diese Konzentrationen die vorausgesagte bessere Wirksamkeit der Tocotrienole und der damit verbesserten Schutzfunktionen dieser E-Vitamine. Tocotrienole, so denkt man, könnten zukünftig eingesetzt werden, um ein Schlaganfallrisiko effektiv zu senken.

Tocotrienole und der Bauchspeicheldrüsenkrebs


Eine der gefährlichsten Krebserkrankungen mit der höchsten Sterblichkeitsrate ist der Bauchspeicheldrüsenkrebs. Eine Krebsart, bei der genetisch bedingte Faktoren eher eine untergeordnete Rolle spielen.
Department of Nutrition and Food Sciences, Texas Woman’s University (2009)
In der Studie konnte die positive Auswirkung von delta-Tocotrienol auf Pankreas-Karzinomzellen  gezeigt werden. Das Wachstum der Tumorzellen konnte unterdrückt werden.
Das gleiche Institut konnte 1993 in einer Studie an Ratten zeigen, dass Tocotrienol krebsbedingte Schädigungen von Leberzellen reduzieren kann.

Auswirkungen der Tocotrienole auf Brustkrebs


In den 1990er Jahren zeigten Studien Tocotrienole wachstumshemmend in menschlichen Brustkrebszellen durch östrogenunabhängige Mechanismen Brustkrebs-Medikamente unterstützen und helfen, Brustkrebszellen abzutöten.
Tocotrienole können die konstanten Auswirkungen der Krebszelle unabhängig von ihrer antioxidativen Aktivität eine Anti-Krebs-Wirkung erzielen. Es wird berichtet, dass α-und γ-Tocotrienol sowie δ-Tocotrienol wirkungsvoll einer Apoptose  (Zelltod) in östrogenempfänglichen und nicht östrogenempfänglichen menschlichen Brustkrebszellen herbeiführen kann. Basierend auf diesen Ergebnissen begründen Forscher die Hypothese, dass ein Gemisch aus α-und γ-Tocotrienol das Brustkrebsrisiko veringern kann.
Weitere Studien in Bezug zu Tocotrienol und Brustkrebs zeigen, dass Gamma-Tocotrienol gezielt Krebszellen durch Hemmung krebfördernder Proteine den programmierten Zelltod (Zellapoptose) herbeiführen oder ein Wachstum der  Krebszellen vermindern kann. Dieser Mechanismus der δ-und γ-Tocotrienol wurde auch in separaten Studien zu Prostatakrebs und bei Hautkrebszellen beobachtet
Im Jahr 2009 zeigte des“ College of Pharmacy, University of Louisiana at Monroe“, dass eine Statintherapie  (Statin, ein Cholesterinsyntheseenzymhemmer) in Kombination mit γ-Tocotrienol das Wachstum von bösartig mutierten Brustgewebszellen in  hemmt.

Prostatakrebs mit Tocotrienolen behandeln


Untersuchung der Wirkung einer Chemotherapie in Verbindung mit Tocotrienolen ibei Prostatakrebszellen zeigt, dass Tocotrienol eine entgiftende Wirkung hat. Verschiedene Studien belegen, dass sowohl δ-als auch γ-Tocotrienol das Wachstum von Prostatakrebszellen unterdrückt. In einer Studie wurde die entgiftende Wirkung von γ-Tocotrienol durch mehrfache Signalwege aufgezeigt werden. Die gleiche Studie zeigte, dass eine Neubildung von Krebszellen verhinderte. In einer anderen Studie belegte, dass δ-Tocotrienol eine schwächere Wirkung als alpha-Tocopherol aufwies.

Wirkung der Tocotrienole bei Hautkrebs


In einer Studie 2009 an der Li Ka Shing der Medizinischen Fakultät der Universität von Hong Kong fanden Wissenschaftler heraus, dass sich  Hautkrebszellen stärker zurückbildeten, wenn sie zusätzlich zur Chemptherapie mit gamma -Tocotrienol behandelt wurden. Zum ersten Mal konnten Forscher die zeigen, dass das Wachstum von Melanomen durch die Behandlung mit Tocotrienol gehemmt wurde.

Mit Tocotrienolen den Cholesterinspiegel senken


Übermäßiges Cholesterin im Blutkreislauf stellt ein ist ein Gesundheitsrisiko dar, denn daraus resultierende  Fettablagerungen können schrittweise die Arterien verstopfen. Dies führt zu einem verminderten Blutfluss zu Gehirn, Herz, Nieren und anderen Organen des Körpers. Außerdem erhöht sich das Schalganfallrisiko signifikant.
Im Jahr 1993 führten amerikanische Wissenschaftler der Kenneth Jordan Heart Foundation und Elmhurst Medical Center einer Doppel-Blind-Studie durch, an 50 Probanden teilnahmen. Ihre Ergebnisse zeigten, dass Tocotrienole (aus Palmöl und Reis) eine  Verstopfung der Arterien zurückführen konnten.. An Sieben Patienten mit hohen Cholesterinwerten und einer  Verengung der Arterien erfolgte die Umkehrung der arteriellen Blockade der Halsschlagader nach der Einnahme von Tocotrienolen, während sich bei zwei Patienten der Zustand verschlechterte. In der Kontrollgrupp konnte bei keinem der Patienten die Werte verbessert werden und zehn Probanden verschlechterten si sich sogar. Tocotrienole, insbesondere δ-und γ-Tocotrienole,erwiesen sich als effektive Mittel bei der Behandlung von hohem Cholesterinwerten. Sie erwiesen sich als Hemmer plaquebildender Enzyme.  δ-Tocotrienol, so wurde gezeigt, blockirte die Produktion des Enzyms vollständig .

Gegenmaßnahmen bei Strahlenkrankheiten mit Tocotrienolen


Strahlenschäden können immer auftreten, sie es durch Katastrophe wie in Fukushima oder durch Bestrahlung als Therapie zum Beispiel wie bei Krebsleiden. Als erstes wird dabei das Knochenmark beeinträchtigt. Um das Überleben solcher Patienten zu sichern, ist eine schnelle Regeneration des Knochenmarks notwendig, damit neues Blut in die Gefäße fließen kann.
Neben Unfällen und Therapien können auch kriegerische Auseinandersetzungen cei Einsatz entsprechender Waffen zu Strahlenschäden führen. Aus diesem Grund hat die „Armed Forces Radiobiology Research Institute (AFRRI)“ in den letzten Jahren umfangreiche Studien mit Tocotrienolen durchgeführt. Dabei haben sich Delta- und Gamma-Tocotrienole als die effektivsten Gegenmaßnahmen bei Strahlenkrankheiten erwiesen. Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) und reaktive Stickstoffverbindungen (RNS) wurden durch Tocotrienole wirksam gebunden. Eine Studie an ganzkörperbestrahlten Mäusen zeigte, dass nur Tocotrienole die Lymphzyten fast vollständig regenrieren konnte und die Zelldichte im Knochenmark auf ein normales Niveau brachte.