Montag, 30. Mai 2016

Studien rund um Kurkuma

Biochemische Wirkungen von Curcumin



Curcumin verfügt scheinbar über sehr viele verschiedene Wirkungen, die sich aber alle auf wenige Mechanismen zurückführen lassen. Curcumin wirkt auf zentrale Stoffwechselwege, die für viele Regelkreise im Körper wichtig sind. Curcumin moduliert verschiedene Zellsignalproteine, Zellzyklusproteine, Zytokine und Chemokine, Enzyme, Rezeptoren und Zelloberflächen-Adhäsionsmoleküle (Joe 2004[10], Shishodia 2005[11]).

antioxidativ

  • es ist ein starkes Antioxidans, das Sauerstoff-und Stickstoff-Radikale effektiv abfangen kann.


entzündungshemmend (anti-endzündlich)

  • Moduliert die gesamte Kette von entzündungsfördernden Moleküle die in den komplexen Vorgang der Entzündung eingreifen, einschließlich Cytokine, Chemokine, Adhäsionsmoleküle, Wachstumsfaktoren und Transkriptionsfaktoren wie NF-kB und AP-1, und eine Vielzahl von Kinasen, insbesondere beteiligten der MAP-Kinasen p38 und JNK.
  • Hemmung der Enzyme Cyclooxygenase-2, Lipoxygenase und NO-Synthase (Menon 2007)[12]


krebshemmend

  • Hemmung des Transkriptionsfaktor NF-kappa B und damit Reduktion der Synthese der proinflammatorischen Zytokine CXCL-1 und CXCL-2 was zu einer Blockade einer Reihe von prometastatischen Faktoren führt (Naik 2011)[13]
  • Hemmung der Metastasenbildung bei fortgeschrittenem Brust- und Prostatakrebs (Killian 2012[14], Bachmeier 2007[15])
  • Curcumin kann auch Darmpolypen zurückdrängen und damit Darmkrebs vorbeugen (Vruz-Corres 2006)[16]. Durch die Einnahme von Curcumin ging die Zahl der Polypen um 60% zurück. Die Größe der verbliebenen Polypen reduzierte sich im Schnitt um 50% (Vruz-Corres 2006).

schmerzlindernd

  • Es reduziert Schmerzen zum Beispiel bei Patienten mit Knie-Arthrose (Madhu 2012)[17]

knochenerhaltend

  • Es wirkt knochenerhaltend und reduziert den Knochenabbau. Es senkt die Konzentration des RANK-Liganden (Rezeptor Aktivator des NF-kappa B Ligand) im Knochenmark und hemmt damit die Aktivierung von Osteoklasten, welche Knochensubstanz abbauen (Oh 2008)[18]


neuroprotektiv

  • Curcumin fördert auch die Neurogenese und wirkt neuroprotektiv (Ataie 2010 [19], Kim 2014[20])
  • Curcumin könnte daher bei Alzheimer auch für die Behandlung anderer neurodegenerativer Erkrankungen wie die Parkinson-Krankheit interessant sein (Lee 2014)[21].
  • möglicher positiver Nutzen auch bei diabetischen Neuropathien (Kulkarni 2014)[22]


blutfettsenkend, fettstoffwechselfördernd

  • Curcumin senkt erhöhte Blutfettwerte und führt zu einem Rückgang der damit einher gehenden Ansiedlung atherosklerotischer Plaques im Gefäßsystem (Hasan 2014[23])
  • Verbesserung des Fettstoffwechsels im Leberparenchym (Öner-Iyidogan 2014)[24]
  • Curcumin könnte auch eine Gewichtsreduktion bei Adipositas unterstützen (Bradford 2014)[25]


gefäßschützend, durchblutungsfördernd

  • Curcumin wirkt sich ähnlich stark positiv auf die Blutgefäße aus, wie sportliche Betätigung (Akazawa 2012). Dabei ist eine Curcumin Einnahme in Kombination zu körperlicher Betätigung wirksamer und effektiver als eine Curcumin Einnahme oder Aerobic-Training allein (Sugarawa 2012).


immunstimulierend (Jagetia 2007)[26]


Studien rund um Kurkuma


Kurkuma ist eines der wichtigsten Gewürze und Färbemittel des südlichen Asiens. Das enthaltene Curcumin ist nicht nur für die gelbe Farbe des Pflanzenstoffes verantwortlich, sondern hat sich in vielerlei Studien mittlerweile als vielseitiges und vielversprechendes Heilmittel erwiesen.

Studien in Bezug auf Krebs


Das Asian Pacific Journal of Cancer Prevention hat 2013 eine umfangreiche Studie veröffentlicht, die die krebshemmenden Eigenschaften von Kurkuma belegt. So kann vor allem Leberkrebs mit Kurkuma vorgebeugt werden. Das enthaltene Curcumin bringt den Studienaufzeichnungen zufolge Leberkrebszellen zum Absterben und kann so als Phytomedizin in der Krebstherapie eingesetzt werden.
Eine Studie aus dem Jahr 2007 war bereits zu vergleichbaren Ergebnissen gelangt und wurde damals im Magazin Liver International abgedruckt. Auch bei der Therapie von Eierstock- und Lungenkrebs soll Curcumin wichtige Funktionen übernehmen können.
2008 bestätigt eine Studie der National Yang-Ming University, dass sich Lungenkrebstumorzellen mit der Einnahme der Substanz weniger schnell verbreiten. Curcumin nimmt den Studienergebnissen zufolge positiven Einfluss auf das Immunsystem und aktiviert die körpereigenen Proteine, die für die natürliche Bekämpfung von Tumorzellen zuständig sind.
2010 veröffentlicht auch das Journal of Ovarian Research Studienergebnisse, die sich für den Einsatz von Curcumin in der Krebstherapie aussprechen. So sollen traditionelle Therapiemethoden, wie Chemotherapie bei vielen Eierstockkrebspatientinnen nicht ansprechen. Die Gabe von Curcumin kann die Wirksamkeit traditioneller Therapien laut der Studienergebnisse deutlich erhöhen.

Studie in Bezug auf Alzheimer

Der Chefarzt des Kariya Toyota General Hospital in Kariya ist bei der Prüfung dreier unabhängiger Fallstudien von Alzheimertherapie zu dem Schluss gelangt, dass das Curcumin in Kurkuma den Demenz-Effekten von Alzheimer entgegenwirken kann. Die Studienteilnehmer wiesen ausgeprägte Einschränkung der kognitiven Leistung auf und hatten unter Verhaltensauffälligkeiten sowie psychischen Beschwerden zu leiden. Die Einnahme von verkapseltem Kurkumapulver besserte ihre Symptome innerhalb eines Jahres deutlich. Zwei der Studienteilnehmer erkannten am Ende der Behandlung sogar ihre Familie wieder, die sie aufgrund ihrer Erkrankung zuvor nicht mehr zuordnen konnten. Vor allem die entgiftende, antioxidative und entzündungshemmende Wirkung des Stoffes soll mit der beobachteten Steigerung der Gedächtnisleistung in Zusammenhang stehen. Diese Ergebnisse passen zur vorausgegangenen Beobachtung, dass Alzheimer im südostasiatischen Raum deutlich seltener auftritt, wo Kurkuma zur traditionellen Küche gehört.

Studie in Bezug auf die Senkung des Cholesterinspiegels

Die cholesterinsenkenden Eigenschaften von Curcumin wurden in einer Vielzahl unterschiedlicher Studien erwiesen. So wurden Patienten in einer klinischen Studien zum Beispiel 30 Tage lang mit Curcumin behandelt, woraufhin sowohl ihr LDL-Cholesterin als auch Apolipoprotein B abnahm. In einer klinischen Studie aus Thailand verabreichte man den Studienteilnehmern über sieben Tage lediglich 500 Milligramm Curcumin und erreichte schon mit dieser geringen Dosierung eine deutliche Abnahme des Cholesterinspiegels. In einem größeren Rahmen spricht man hinsichtlich dieser und ähnlicher Studienergebnisse auch von lipidsenkenden Eigenschaften des Stoffes.

Studie in Bezug auf Arthritis

Die entzündungshemmende Wirkung von Curcumin hat sich in mehreren Studien als hilfreich gegen Arthritiserkrankungen erwiesen. 2012 teilt man in Indien zum Beispiel 45 Patienten mit rheumatoider Arthritis in drei Gruppen ein, wovon eine täglich 500 Milligramm Curcumin erhält. Die zweite Gruppe erhält ein konventionell eingesetztes Medikament gegen Arthritis und die dritte dient als Kontrollgruppe. Den Studienergebnissen zufolge zeigt sich für die Studienteilnehmer der Curcumin-Gruppe eine deutliche Verbesserung nach allen Kriterien. Die Substanz stellt sich gegen Arthritis damit sogar als effektiver heraus, als die Gabe des traditionellen Medikaments.

Studie in Bezug auf hohen Blutzucker

Curcumin soll einen positiven Einfluss bei der Behandlung von Zuckererkrankung haben. So hat eine Studie zur Curcumin-Behandlung von Patienten mit angehender Diabetes erwiesen. Die Studienteilnehmer nahmen über einen Zeitraum von neun Monaten täglich 1,5 Gramm Curcominoide ein und entwickelten eine deutlich geringere Glukosetoleranz, als die Studienteilnehmer der Placebo-Kontrollgruppe. Während aus der Kontrollgruppe 19 Teilnehmer im Studienverlauf an einer manifesten Diabetes mellitus erkrankten, entwickelte sich diese fortgeschrittene Form für keinen einzigen Teilnehmer der Curcumin-Gruppe. So soll die Substanz vor allem die Insulinresistenz verzögern können. Zu diesem Ergebnis waren schon frühere Studien gelangt, die die entzündungshemmende Eigenschaft des Stoffes erwiesen hatten.

Studie in Bezug auf Gallen- und Leberbeschwerden

Durch die erwiesenermaßen senkenden Einfluss von Curcumin auf den Blutzuckerspiegel verringert der Stoff die Leberbelastung. Auch Leberbelastungen durch Alkohol und Medikamente lassen sich Untersuchungen zufolge aber durch die Einnahme von Curcumin verringern. So hat eine Studie an Tieren mit Paracetamol-Überdosierung die Wirksamkeit von Curcumin gegen medikamentbedingte Leberschäden erwiesen. Außerdem soll sich Curcumin heilsam auf Darmpolyppatienten ausgewirkt haben. Eine frühere Studie an Tieren spricht für die verdauungsfördernden Effekte der Substanz, da Curcumin den Studienergebnissen zufolge den Gallenfluss der Tiere gesteigert hat.

Magnesiumstearat



Magnesiumstearat




Magnesiumsalze der Speisefettsäuren (Magnesiumstearat)

Die gute Nachricht vorweg: Laut einer US-Studie liegt die durchschnittliche tägliche Stearinsäureaufnahme (Magnesiumstearat besteht zu 96% aus Stearinsäure und zu 4% aus Magnesium) über die Nahrung bei etwa 7000 mg pro Tag1. Dies ist durchaus nachvollziehbar, da Stearinsäure als natürlicher Bestandteil in den meisten tierischen und pflanzlichen Fetten vorkommt. Beispiele für stearinsäurehaltige Lebensmittel sind Salami (4000 mg Stearinsäure/100g), Camembert (3000 mg/100g) und Vollmilchschokolade (5000 mg/100g). Ein weiteres Beispiel: Laut mehrerer Studienergebnisse ist der Konsum von Schokolade sogar mit einer längeren Lebenserwartung verbunden2,3. Dieser Effekt wäre vermutlich noch deutlicher, würde Schokolade nicht so viel Zucker enthalten. Wer nun behauptet, Magnesiumstearat bzw. Stearinsäure in Nahrungsergänzungsmitteln sei gefährlich, dem ist entweder nicht bewusst, dass es sich um einen natürlichen Lebensmittelbestandteil handelt oder möchte bewusst Ängste schüren.

Was ist Magnesiumstearat?

Magnesiumstearat ist ein Salz, welches zu 96 % aus Stearinsäure und zu 4 % aus Magnesium besteht und in der Lebensmittelherstellung als Trennmittel eingesetzt wird. Bei der Verkapselung von Nahrungsergänzungsmitteln sorgt es dafür, dass in jede Kapsel die gleiche Rohstoffmenge im optimalen Verhältnis gefüllt wird und ist somit ein wichtiges Instrument der Qualitätssicherung. Der Verzicht auf Trennmittel, wie z.B. Magnesiumstearat, würde dazu führen, dass das Mischverhältnis der einzelnen Rohstoffe nicht mehr stimmt. 

So wäre es durchaus möglich, dass in einer Kapsel OPC120 statt 300 mg Traubenkernextrakt und 70 mg Acerola plötzlich nur noch 100 mg Traubenkernextrakt und 270 mg Acerolapulver enthalten wären.

Eigenschaften von Magnesiumstearat

Im Körper wird Magnesiumstearat in seine Bestandteile Magnesium und Stearinsäure zerlegt und verstoffwechselt. Magnesium ist das vierthäufigste Mineral im menschlichen Körper und ist an mehr als 400 Stoffwechselreaktionen beteiligt. Die durchschnittliche tägliche Aufnahme beträgt für Frauen etwa 280 mg und für Männer 350 mg. Stearinsäure führt als einzige der gesättigten Fettsäuren nicht zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels und vergrößert damit auch nicht das Risiko für die Entstehung von Herzerkrankungen4,5,6.


Aus wissenschaftlich nicht haltbaren Gründen behaupten nun einige Firmen und Heilpraktiker (vor allem jene Firmen, die selbst Nahrungsergänzungsmittel ohne Magnesiumstearat anbieten), Magnesiumstearat sei ungesund. Hierzu folgendes: Aus einer Studie an Mäusen wurde für den Menschen eine tägliche Dosis von 2500 mg pro kg Körpergewicht abgeleitet, welche möglicherweise die Gesundheit beeinträchtigen könnte7. Umgerechnet entspräche dies einer Menge von 187.500 mg (187 g!) Magnesiumstearat pro Tag für einen 75 kg schweren Mann. 



Zum Vergleich: eine Kapsel OPC120 enthält mit 5 mg nur 0,003 % dieser errechneten Höchstmenge. 



Empfohlene Höchstmengen gibt es zudem ebenso für alle Vitamine und Mineralstoffe. Beispielsweise benötigt der Körper Vitamin D zur Aufrechterhaltung gesunder Knochen. Die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene tägliche Aufnahmemenge liegt bei 20 µg pro Tag. Dosen von mehr als 100 µg gelten hingegen als gesundheitlich bedenklich und können den Knochenstoffwechsel negativ beeinflussen.


Fazit: Die Behauptungen, dass Magnesiumstearat negative Aussagen auf die Gesundheit hat, sind zumeist mit Hinweisen auf firmeneigene Produkte ohne dieses Salz verbunden. Die Verunsicherung der Verbraucher wird somit als Marketinginstrument genutzt. Es liegen keine Studien vor, die bei wissenschaftlicher Betrachtung als Beleg für die negative Bewertung herangezogen werden können8,9.



Und schon Paracelsus wusste: 

"Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht’s, dass ein Ding kein Gift sei".


Referenzen
  1. U.S. Department of Agriculture, Agricultural Research Service. What we eat in America, NHANES 2001-2002, individuals 2 years and over (excluding breast-fed children). http://www.ars.usda.gov/SP2UserFiles/Place/80400530/pdf/Table_1_BIA.pdf
  2. Ding EL., Hutfless SM, Ding X, Girotra S. Chocolate and the prevention of cardiovascular disease: a systematic review. Nut. Metab. 2006; 3:2
  3. Pucciarelli DL. Cacoa and heart health: a historical review of the science. Nutrients. 2013; 5 (10): 3854-70
  4. Csallany AS, Seppanen CM, Fritz KL. Effect of high stearic acid containing fat on markers for in vivo lipid peroxidation. Int. J. Food Sci. Nutr. 2005; 56 (8): 567-79.
  5. Kelly FD, Sinclair AJ, Mann NJ, Turner AH, Abedin L, Li D. A stearic acid-rich diet improves thrombogenic and atherogenic risk factor profiles in healthy males. Euro. J. Clin. Nutr. 2001; 55 (2): 88-96
  6. Grundy SM. Influence of stearic acid on cholesterol metabolism relative to other long-chain fatty acids. Am. J. Clin. Nutr. 1994; 60 (6 Suppl.): 986S-990S
  7. Sondergaard D, Meyer O, Würtzen G. Magnesium stearate given orally to rats. A short term study. Toxicology. 1980; 17 (1): 51-5
  8. Anel A, Naval J, González B, Uriel J, Pineiro A. Fatty acid metabolism in human lymphocytes. II. Activation of fatty acid desaturase-elongase systems during blastic transformation. Biochim. Biopsy. Acta. 1990; 1044 (3): 332-9
  9. Tebbey PW, Buttke TM. Molecular basis for the immunosuppressive action of stearic acid on T cells. Immunology. 1990; 70 (3): 379-84

Links
  1. Vortrag über Magnesiumstearat: https://www.youtube.com/watch?=Fx_ISfVVGuQ
  2. Forumsdiskussion über Magnesiumstearat: http://aging-und-praevention.de/nahrungsergaenzungen-f22/magnesiumstearat-t6780.html
t.

Wirkung von Ghee: Quellenangaben

Wirkung von Ghee





Quellen:



Was bedeutet der glykämischer Index?


Was bedeutet der glykämischer Index?




Der glykämische Index (GI) ist die Eigenschaft von Kohlenhydraten in unterschiedlichen Nahrungsmitteln, den Blutzucker zu erhöhen. Er vergleicht auf Gewichtsbasis die Kohlenhydrate von Einzelportionen oder einzelnen Nahrungsartikeln in dem Zustand, in dem sie normalerweise konsumiert werden.

In etwas verständlicheren Worten: Mit dem glykämischen Index wird über einen bestimmten Zeitraum der Blutzucker gemessen, nachdem ein Nahrungsmittel gegessen wurde.
Lebensmittel mit einem niedrigen GI gleichen den Blutzuckerspiegel aus.

Was ist ein niedriger Blutzucker?


Einfachzucker und Nahrungsmittel, die Einfachzucker enthalten (und davon gibt es viele), lassen tendenziell den Blutzucker in die Höhe schiessen, was zu einem hohen Blutzuckerwert führt, gefolgt von einer steilen Abnahme oder einem niedrigen Blutzuckerwert. 

Du erlebst dies als einen Energieschub, gefolgt von einem Gefühl der Müdigkeit. Um diesen Energiemangel zu beheben, essen wir mehr, um erneut dieses Energiehoch zu erreichen – und damit beginnt der Teufelskreis.

Die Kontrolle des Blutzuckers ist für jeden Menschen wichtig, ganz speziell aber für Diabetiker. Nahrungsmittel, die Einfachzucker enthalten, sind in unserer Ernährung so weit verbreitet, dass mit Blutzucker verbundene Erkrankungen bereits weit verbreitet sind.
Beispielsweise erklärt die Canadian Diabetes Association, dass laut einer US-Studie ein nordamerikanisches Kind, das im Jahr 2000 geboren wurde, eine Chance von 1:3 aufweist, in seinem Leben an Diabetes zu erkranken.

Auch in der Schweiz ist der Anteil der an Diabetes erkrankten Personen seit 1995 stark angestiegen, so dass heute bereits etwa 350‘000 Menschen mit Diabetes leben.

Langsam beginnen die Verbraucher zu verstehen, wie wichtig es ist Lebensmittel mit einem niedrigen GI-Index – und damit einer niedrigen glykämischen Last – zu essen.

Der glykämische Indexwert wird durch komplizierte Formeln berechnet, was letztendlich zur folgenden GI-Klassifizierung führt:
  • Niedriger GI – 55 und weniger.
  • Mittlerer GI – 56 bis 69.
  • Hoher GI – 70 und mehr.

Lebensmittel mit einem niedrigen GI halten Blutzucker und Energielevel aufrecht, anstatt einen Wechsel von Hochs und Tiefs hervorzurufen.

Tabelle: Glykämischer Index verschiedener Lebensmitteln

Glykämischer Index - Tabelle

Was bedeuten die PRAL-Werte?




PRAL-Wert: Säurebelastung durch Lebensmittel






Stress, falsche Ernährung, Bewegungsmangel, lange andauernde Medikamenteneinnahme und sogar falsche Atmung sind alles starke Faktoren, die zu einer Übersäuerung des Körpers führen. Viele Ihrer Klienten verzehren zu wenig Obst und Gemüse, sodass sie nicht genügend Kalium und andere alkalisierende Mineralstoffe aufnehmen. Außerdem sind bei den Nahrungsmitteln gerade starke Säurebildner wie Milch, Weißbrot, Käse, Getränke und Schokolade besonders beliebt. 

Zur Bewahrung (oder Wiederherstellung) eines gesunden Säure-Basen-Gleichgewichtes ist es daher wichtig, dass die Ernährung Ihres Klienten möglichst viele Basenlieferanten enthält und Säuren gut ausgeschieden werden. Die Ernährung ist dabei immer der wichtigste Faktor.  

Folgen von Übersäuerung


Überschüssige Säure wird aus dem Innern des Körpers in umgebendes Gewebe wie Muskeln, Sehnen, Bindegewebe, Haut und Gelenke transportiert. Wenn dabei das Säure-Basen-Gleichgewicht gestört ist, können die Körperzellen nicht richtig funktionieren. Hierdurch werden unter anderem auch enzymatische Prozesse, die wichtig für Knochen und Knorpel sind, beeinträchtigt. Außerdem werden die körpereigenen antioxidativen Funktionen reduziert. Blut- und Lymphzirkulation werden gehemmt, was wiederum die Sauerstoffversorgung beeinträchtigt. Dies kann für Ihre Klienten – besonders ab dem vierzigsten Lebensjahr – weitreichende Folgen haben. Darum ist es wichtig, dass bereits vor diesem Zeitpunkt ein ausgeglichenes Säure-Basen-Verhältnis im Körper sichergestellt wird. 

Beschwerden bei Übersäuerung


Die ersten Symptome, die Sie bei Ihren Klienten bei einem gestörten Säure-Basen-Gleichgewicht feststellen können, sind Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Hautprobleme, Pilzinfektionen und Entzündungen. Wenn Ihr Klient dazu veranlagt ist, können sich aus diesen Symptomen allmählich chronische Stoffwechselerkrankungen wie Arthrose, Gicht, Arthritis, Bluthochdruck, Fibromyalgie und Osteoporose entwickeln. Wenn Ihre Behandlung erfolgreich ist, können sich viele dieser Beschwerden wieder zurückbilden oder sogar ganz verschwinden. Mit einem (wiederhergestellten) gesunden Säure-Basen-Gleichgewicht ist Ihr Klient obendrein auch generell weniger anfällig gegenüber vielen Arten von Krankheiten und Stoffwechselstörungen.

Welche Nahrungsmittel sind geeignet?


Eine gute Diätempfehlung zur Entsäuerung beginnt mit dem Wissen über die Wirkung von säurebildenden Nahrungsmitteln. Aber wenn man die im Internet angebotenen Säure-Basen-Tabellen miteinander vergleicht, stellt man schnell fest, dass die darin enthaltenen Angaben teilweise (stark) voneinander abweichen. Dies liegt an der Unterschiedlichkeit der verwendeten Messmethoden. Es gibt Tabellen, die einfach nur angeben, wie sauer oder basisch ein Nahrungsmittel ist, und nicht, wie stark übersäuernd es im Körper wirkt. Auch bedeutet ein saurer Geschmack nicht notwendigerweise, dass ein Nahrungsmittel übersäuernd wirkt. Ein gutes Beispiel hierfür ist Zitronensaft, der zwar sehr sauer schmeckt, aber dennoch eine basische Wirkung hat. Nur wenn eine Tabelle sogenannte PRAL-Werte verwendet, sagt sie wirklich etwas über den Grad der säuernden Wirkung im Körper aus. 

PRAL-Werte


In der Tabelle finden Sie die PRAL-Werte einiger häufig gegessener Nahrungsmittel. PRAL steht dabei für Potential Renal Acid Load (Potenzielle renale Säurelast). Dabei handelt es sich um einen Schätzwert für die potenzielle Säurebelastung des Körpers bei Aufnahme von 100 g des jeweiligen Nahrungsmittels. Diese Tabelle ist wissenschaftlich fundiert und kann von Ihnen bei der Behandlung von Klienten, die unter einem gestörten Säure-Basen-Gleichgewicht (bzw. unter dessen Folgen) leiden, als zuverlässige Referenz verwendet werden. Sie eignet sich auch gut als Ernährungsratgeber, den Ihre Klienten selbst verwenden können. Oder Sie benutzen sie dazu, um eine auf die persönliche Situation des Klienten abgestimmte alkalisierende Diät zusammenzustellen. 

Übersäuerungsmaß


Der Umgang mit der Tabelle ist recht einfach. Je höher der positive Wert liegt, desto stärker ist die säuernde Wirkung auf den Körper. Ein hohen positiven Wert hat zum Beispiel Goudakäse (+18,6), der also ein stark säurebildendes Nahrungsmittel ist. Beim Wert 0 tritt weder Säuerung noch Alkalisierung auf – dies ist zum Beispiel bei Olivenöl der Fall. Negative Werte bedeuten, dass ein Nahrungsmittel eine alkalisierende Wirkung ausübt. Ein gutes Beispiel dafür ist der Spinat, der mit einem PRAL-Wert von -14,0 stark alkalisierend wirkt. Eine alkalisierende Ernährung ist dann sehr wichtig, wenn der Körper eines Klienten übersäuert ist. Sie eignet sich aber auch hervorragend zur Vorbeugung, um einer Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts entgegenzuwirken. 

Basisches Wasser

In der Tabelle der PRAL-Werte ist auch basisches Wasser enthalten. Basisches Wasser hat einen stark negativen PRAL-Wert (-18,4!) und enthält außerdem Bicarbonate, die die alkalisierende Wirkung verstärken. Es eignet sich hervorragend dazu, über längere Zeiträume das Gleichgewicht zu erhalten, aber es kann auch dazu verwendet werden, um schnell eine deutliche Wirkung zu erzielen und die schlimmsten Symptome des Ungleichgewichtes schon nach kurzer Zeit spürbar zu lindern. Daher ist basisches Wasser ein wichtiger Bestandteil jeder wirksamen Säure-Basen-Intervention bei Ihren Klienten. 

Nahrungsmitteltabelle


Getränke

NahrungsmittelPRAL-Werte
Basisches Wasser-18,4
Tomatensaft-2,8
Rotwein-2,4
Mineralwasser-1,8
Kaffee-1,4
Weißwein, trocken-1,2
Coca cola0,4
Bier0,9

Getreideprodukte

NahrungsmittelPRAL-Werte
Weizenbrot, vollkorn1,8
Weizenbrot, weiß3,7
Roggenbrot4
Reis (weiß)4,6
Cornflakes6
Nudeln (Ei)6,4
Spaghetti (weiß)6,5
Weizenmehl6,9
Spaghetti (vollkorn)7,3
Vollkornmehl8,3
Haferflocken10,7
Reis (braun)12,5

Gemüse

NahrungsmittelPRAL-Werte
Spinat-14
Sellerie-5,2
Möhren (junge)-4,9
Zucchini-4,6
Blumenkohl-4
Kartoffeln-4
Radieschen (rot)-3,7
Aubergine-3,4
Tomaten-3,1
Salat (Mittelwert aus vier Sorten)-2,5
Chicorée-2
Lauch-1,8
Eisbergsalat-1,6
Zwiebeln-1,5
Champignons-1,4
Pfeffer (grün)-1,4
Brokkoli-1,2
Gurke-0,8
Spargel-0,4

Milch und Milchprodukte

NahrungsmittelPRAL-Werte
Eiscreme (Vanille)0,6
Milch (voll, pasteurisiert)0,7
Eiweiß1,1
Sahne (frisch, sauer)1,2
Joghurt (voll)1,5
Ei8,2
Hüttenkäse8,7
Quark11,1
Camembert14,6
Gouda18,6
Schnittkäse19,2
Eigelb23,4
Cheddar, fettarm26,4
Parmesan34,2

Hülsenfrüchte

NahrungsmittelPRAL-Werte
Grüne Bohnen-3,1
Erbsen1,2
Linsen3,5
Erdnüsse8,3

Zucker und zuckerreiche Produkte

NahrungsmittelPRAL-Werte
Konfitüre-1,5
Honig-0,3
Zucker (weiß)-0,1
Schokolade (Milch)2,4
Kuchen3,7

Fette und Öle

NahrungsmittelPRAL-Werte
Margarine-0,5
Olivenöl0
Sonnenblumenöl0
Butter0,6

Fisch

NahrungsmittelPRAL-Werte
Schellfisch6,8
Hering7
Kabeljau7,1
Forelle10,8

Fleisch & Fleischprodukte

NahrungsmittelPRAL-Werte
Hotdog6,7
Rindfleisch (mager)7,8
Schweinefleisch (mager)7,9
Huhn8,7
Kalbfleisch9
Plutenfleisch9,9
Aufschnitt10,2
Leberwurst10,6
Salami11,6
Cornedbeef (Dose)13,2

Früchte (Säfte), Nüsse

NahrungsmittelPRAL-Werte
Rosinen-21
Schwarze Johannisbeeren-6,5
Bananen-5,5
Aprikosen-4,8
Kiwi-4,1
Kirschen-3,6
Orangensaft (ungesüßt)-2,9
Birnen-2,9
Haselnüsse-2,8
Orangen-2,7
Ananas-2,7
Zitronensaft-2,5
Pfirsich-2,4
Apfelsaft (ungefiltert)-2,2
Äpfel-2,2
Erdbeeren-2,2
Wassermelone-1,9
Traubensaft (ungesüßt)-1
Walnüsse6,8
Entnommen aus: Remer T, Manz F, Potential renal acid load of foods and its influence on urine pH, J Am Diet Assoc. 1995 Jul;95(7):791-7.