Mittwoch, 26. August 2015

Jodmangelkrankheiten: ein weltweites Problem.

Jod




Jodmangelkrankheiten stellen ein weltweites Problem dar. Es wird geschätzt, dass rund 800 Millionen Menschen von Jodmangel betroffen und durch dessen Folgekrankheiten bedroht sind (3 Millionen leiden an Kretinismus, eine schwere geistige und physische Behinderung). Obwohl Afrika, Asien und Lateinamerika die grössten Endemiegebiete für Jodmangelkrankheiten sind, ist auch in Europa Jod­mangel und der daraus entstehende Kropf noch ein ungelöstes Problem. In Deutschland leiden etwa 10% der Bevölkerung unter Jodmangel. Schuld daran ist der niedrige Jodgehalt der inländischen pflanzlichen und tierischen Lebensmittel.




Wofür benötigen wir Jod?



Jod ist als lebensnotwendiges Spurenelement zur Bildung von Schilddrüsenhormonen notwendig. Sie Schilddrüse befindet sich im unteren Bereich des Halses und erzeugt Hormone, die wichtige Körper­funktionen steuern und weitreichenden Einfluss auf die Körperfunktionen haben.


Jod besitzt auch nichthormonelle Eigenschaften. So ist die Funktion des Jods als Antioxidanz und als Fänger von freien Radikalen nachgewiesen. 

Im Zusammenhang mit den Einflüssen auf den Radikalen-Abbau hat Jod auch aktivierende Wirkungen auf gewisse Immunfunktionen, positive Effekte auf den Fettstoffwechsel und auf entzündlich-degenerative Erkrankungen.


Was passiert, wenn wir zuwenig Jod aufnehmen?


Wird über die Nahrung zu wenig Jod zugeführt, so kann daraus ein Schilddrüsen-Hormon-Mangel entstehen und eine Vergrösserung der Schilddrüse (Kropf) resultieren. Ein Mangel an Schilddrüsen-hormonen kann zu mancherlei gesundheitlichen Probleme führen, wie:

  • Antriebslosigkeit
  • Bei Frauen: langanhaltende und starke Menstruationsblutungen, Ödeme
  • Depression und Erschöpfung
  • Gewichtszunahme bei gleichbleibenden Essgewohnheiten
  • Kältempfindlichkeit
  • Muskelschmerzen und steife, schmerzende Gelenke
  • Trockene, raue Haut sowie trockene, spröde Haare und Nägel
  • Verstopfung

Im Laufe der Zeit können sogar zystische Umbauprozesse und krebsartige Veränderungen in den Schilddrüsen erfolgen.

Im deutschsprachigen Raum ist selbst bei einer Ernährungsweise, die die meisten übrigen Nährstoffbedürfnisse grösstenteils abzudecken vermag, die notwendige Jodzufuhr nur schwierig zu erreichen. 

Deshalb ist die Verwendung von jodiertem Speisesalz und von jodhaltigen Nahrungsergänzungen (z.B. aus Meeresalgen wie Kelp) dringend zu empfehlen. Jod ist eine der Schlüsselsubstanzen, die den Stoffwechsel anregen. Dies wird bei Programmen zur Gewichtskontrollen viel zu wenig beachtet.


Als beste und sichere Quellen kommen dafür vor allem Seefisch und Kelp in Betracht. Das in Kelp ernhaltene natürliche Jod ist sehr gut verträglich und ermöglicht einen gewissen Dossierungsspiel-raum. 

Man muss beachten, dass Jod ein toxisches Potential besitzt, sodass notwendige hohe Dosen nur unter ärztlichen Überwachung erfolgen sollten. Andererseits verzehren Japaner bis zu 3 mg na­türliches Jod pro Tag – und dort gibt es viel weniger Schilddrüsen-Probleme als bei uns.




Was sind wichtige Jod-Quellen?


Die meisten unserer natürlichen Lebensmittel enthalten zu wenig oder gar kein Jod. Als nach der letz­ten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren die Gletscher schmolzen, wurde das Jod mit dem Schmelzwasser aus Boden und Gesteinen ausgewaschen und ins Meer gespült. Dort reichert es sich in Meerespflan-zen wie Algen und Seetang und in den von diesen Pflanzen lebenden Fischen an. Deshalb sind See­fische, Muscheln und andere Meerestiere so jodreich. Da unsere Böden und das Grundwasser nur noch wenig Jod enthalten, sind Pflanzen, die darauf wachsen oder Tiere, die darauf grasen, schlechte Jodquellen. Wir müssten täglich 7,7 kg Kartoffeln, 4 kg Edamer oder 4 kg mageres Schweinefleisch essen, um auf die empfohlene Menge zu kommen.


Seefisch hingegen liefert jede Menge Jod: Schon eine Portion (150 Gramm) Seelachs oder Kabeljau deckt den Tagesbedarf eines Erwachsenen - etwa 200 Mikrogramm.


Zusätzlich zu den regelmässigen Seefischmahlzeiten sind zur Deckung des Jodbedarfs der tägliche Verzehr von Milch, Milchprodukten und reichlich Gemüse sowie die Verwendung von Jodsalz im Haushalt empfehlenswert.


Seefisch - wertvollste natürliche Jodquelle



Da der menschliche Körper das Spurenelement Jod nicht selber bilden kann, müssen wir unseren täglichen Bedarf über die Nahrung abdecken. Was liegt da näher, als auf die wertvollste natürliche Jodquelle, den Seefisch, zurückzugreifen.

Mit den rund 120 Gramm* Fisch, die in Deutschland durchschnittlich pro Woche verzehrt werden, ist es dabei nicht getan, zumal in dieser Zahl auch der Süsswasserfisch, beispielsweise Forelle, erfasst wird, der nur wenig Jod enthält. Schon zwei Seefischmahlzeiten pro Woche können die Jodversor­gung deutlich verbessern.





(Kelp - Quelle: Wiki)

Die natürliche Jod-Quelle Kelp

Meeresalgen sind natürliche Pflanzen und es gibt etwa 8‘000 Arten davon. Eine davon ist Kelp. Die besten Kelp-Algen werden vor den Küsten Norwegens geerntet.

Die essbaren Algen besitzen mehr Vitamine und Mineralstoffe als jedes andere Nahrungsmittel. So enthält Kelp 



  • Vitamin B2, 
  • Niacin, 
  • Cholin, 
  • Carotin, 
  • Alginsäure und 
  • 23 Mineralstoffe (Jod, Calcium, Phosphor, Eisen, Natrium, Kalium, Magnesium, Schwefel, Chlor, Kupfer, Zink, Mangan und Spuren von Barium, Bor, Chrom, Lithium, Nickel, Silber, Titan, Vanadium, Aluminium, Strontium und Silizium).
Vor allem wegen seines natürlichen Jodgehaltes ist Kelp bekannt geworden: es hat eine normalisie­rende Wirkung auf die Schilddrüse.










Montag, 24. August 2015

Jodmangel im Säuglingsalter - ein Risiko für die kognitive Entwicklung

Jodmangel im Säuglingsalter - ein Risiko für die kognitive Entwicklung



(Quelle: Brockhaus Ernährung)




Dass ein schwerer Jodmangel während der Schwangerschaft die Gehirnentwicklung des Embryos und Feten gravierend beeinflusst und in extremen Fällen Kretinismus droht, ist bekannt. 

Neuere Studien belegen, dass sich bereits ein milder Jodmangel in Schwangerschaft und ersten Lebensjahren ungünstig auf die Gehirnentwicklung auswirkt.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet Jodmangel als die häufigste Ursache für vermeidbare frühkindliche Hirnschädigungen. Die bei Jod-Defizienz unzureichende Produktion des vierfach jodierten Thyroxins scheint hier kausal eine Rolle zu spielen. 

Aufgrund der beim Säugling sehr eingeschränkten Jodspeicherkapazität der Schilddrüse und der entsprechend hohen Sensitivität gegenüber Schwankungen in der Jodzufuhr, ist insbesondere in dieser Lebensphase ein adäquates möglichst gleichmäßiges Jodangebot von Bedeutung.

In den ersten Lebensmonaten, in denen Milch die einzige Energie- und Nährstoffquelle darstellt, sind Säuglinge, die mit kommerzieller Formula ernährt werden, i. d. R. ausreichend mit Jod versorgt. Ganz im Gegensatz zu gestillten Säuglingen, die abhängig von der maternalen Jodversorgung häufig nur ein inadäquates Zufuhrniveau erreichen.

Zudem kritisch zu beurteilen ist die Jodzufuhr in der Beikost-Phase: vor allem selbsthergestellte Beikost ist jodarm, aber auch industriell gefertigte Breie und Menüs sind nur zum Teil mit Jod angereichert.

Bei gleichzeitig unzureichender Jodversorgung der noch stillenden Mutter und bevorzugter Verwendung von jodärmerer Biomilch ist eine ausreichende Jodversorgung des Säuglings nicht gewährleistet.

Im Sinne einer Optimierung der Nährstoffzufuhr, insbesondere im Hinblick auf die Ermöglichung einer ungestörten Gehirnreifung, sollte der Referenzwert der deutschsprachigen Ernährungsgesellschaften für die Jodzufuhr bis zum 4. Lebensmonat von derzeit 40 µg/d auf mindestens 60 µg/d angehoben werden (WHO-Empfehlung: 90 µg/d)

Quelle:
Forschungsinstitut für Kinderernährung, Dortmund 2 Medizinische Klinik Innenstadt der Universität München 3 Robert Koch-Institut, Berlin 4 Landratsamt Würzburg, Gesundheitsamt, Würzburg Z

Sonntag, 23. August 2015

Eisen: Zentral für den Sauerstoffewechel

Eisen

(Quelle: Wiki)
Eisen unterstützt vor allem die gesunde Sauerstoffverwertung, die Zellatmung und die Bildung roter Blutkörperchen. 
Eisen-Supplemente sollten nur nach einem Bluttest, und zwar möglichst nach einem Serum-Ferritin-Test genommen werden. Dieser Test misst, wieviel Eisen tatsächlich im Körper vor­handen ist. Der normale Ferritin-Gehalt im Serum liegt bei Männern bei etwa 300 μg/l, bei Frauen bei 125 μg / l und bei Senioren bis zu 600 μ/l.

Ein Mangel an dem Spurelement Eisen kann zu verschiedenen Symptomen führen: 

  • einer blassen, rauen, spröden Haut, 
  • zu brüchigem Haar, 
  • schneller Ermüdbarkeit, 
  • Appetitlosigkeit, 
  • Kopfschmerzen, 
  • Nervosität, 
  • Reizbarkeit, 
  • Rillen in den Fingernägeln, 
  • Rissen in den Mundwinkeln, 
  • Entzündungen (Zun­ge, Speiseröhre) und 
  • Infektionsanfälligkeit; 
bei einer Schwangerschaft kann ein Mangel sogar zu einer Frühgeburt führen und zu einem niedrigen Geburtsgewicht des Neugeborenen. Deshalb ist es wich­tig, auf eine ausreichende Versorgung mit Eisen zu achten.

Konkret spielt Eisen eine wichtige Rolle bei der Blutbildung. Ausserdem ist Eisen als Bestandteil des Hämoglobins (Blutfarbstoff) mit dem Sauerstofftransport im Blut bzw. mit dessen Speicherung be­schäftigt.



(Hämoglobin - Wiki)



(Quelle: Wiki)




Was uns wirklich nährt - Präsentation





Link zur Präsentation "Was uns wirklich nährt"

Freitag, 21. August 2015

Die Hauptlieferanten von Chrom (Cr)

Die Hauptlieferanten von Chrom (Cr)


Wenn wir vom Nahrungschrom sprechen, das der menschliche Körper benötigt, so ist damit immer die dreiwertige Form (Cr3+ oder Cr(III)) gemeint. Chrom umgibt uns überall, in der Luft, im Wasser und im Boden, und es findet sich ebenso in zahlreichen Lebensmitteln. 

Wie bei anderen Spurenelementen auch sind die in Lebensmitteln enthaltenen Mengen sehr klein und hängen davon ab, in welchem Maße unsere Nahrung dem Chrom in der Umwelt oder auch während des Verarbeitungsprozesses ausgesetzt war. 

Generell sind Fleisch, Schalentiere, Fisch, Eier, Vollkornzerealien, Nüsse und einige Obst- und Gemüsesorten gute Chromlieferanten.












































Quelle
  1. Food Composition and Nutrition Tables, 7th revised and completed edition, Ed. SW Souci, W Fachmann, H Kraut. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 2008.

Donnerstag, 20. August 2015

Chrom – der Glukose-Toleranzfaktor

Chrom – der Glukose-Toleranzfaktor




Bei Chrom denken wir wahrscheinlich alle zuerst an die glänzenden Stosstangen der Autos oder auch die silbrig schimmernden Haushaltsgeräte in unseren Küchen. Dass Chrom als Spurenelement in un­serem Organismus eine wichtige Funktion erfüllt, ist den meisten von uns dagegen nicht geläufig. Dabei hat Chrom einen ganz grossen Einfluss auf unsere Gesundheit. 
Denn obwohl ein Erwachsener normalerweise nicht mehr als 6 mg Chrom im Körper hat, scheint diese geringe Menge eine ent­scheidende Rolle bei vielen unserer gefährlichen Zivilisationskrankheiten zu spielen. 
Diabetes, Arte­riosklerose, Bluthochdruck, Hypoglykämie, Schlaganfall, Gewichtsprobleme, ein hoher Cholesterin­spiegel, Probleme beim Fettstoffwechsel können als Folge eines Chrommangels auftreten.
Es ist schwer vorstellbar, dass in unserem Körper einige essenzielle Spurenelemente in so geringer Konzentration wie 0.01% oder in sogar noch geringeren Konzentrationen vorhanden sind. Diese ver­schwindend kleine Menge kann jedoch ausschlaggebend für die Gesundheit sein. 
Bis heute sind sechzehn solcher Metalle für die menschliche Ernährung erkannt worden. 
Diese essentiellen Spuren­elemente müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, weil der Körper sie nicht selbst produzie­ren kann. Die Wirkung der Spurenelemente ist so tiefgreifend, dass es schon zu ernsthaften Störun­gen kommen kann, wenn der Körper nur eine etwas zu geringe Menge dieser Spurenelemente auf­weist.
Wenn viele der sogenannte Zivilisationskrankheiten in Zusammenhang mit einem Chrommangel zu sehen sind, dann gibt das auch Aufschluss über unsere heutige Ernährungssituation. Unsere Nahrung muss arm an Chrom sein, da sonst keine Mangelerscheinungen auftreten würden. Dazu kommt, dass der Zuckerkonsum heutzutage ungeheure Ausmasse angenommen hat. Raffinierter Zucker ist aber die Substanz, welche die grösste Chromausscheidung verursacht.
Bevor auf die Auswirkung des Chrommangels für unsere Gesundheit eingegangen wird, soll anhand unserer Ernährungsgewohnheiten aufgezeigt werden, warum der Bedarf an zusätzlichem Chrom so gestiegen ist.

Wie unsere heutige Ernährung zu Chrommangel führt


Unsere Ernährung hat inzwischen gewaltige – meist in ihrem ganzen Umfang überhaupt nicht wahr­genommene – Veränderungen durchgemacht. Jedem Wandel unserer Ernährungsweise muss sich unser Organismus jedoch langsam anpassen. Solche Anpassungen gehen aber nur in winzigen Schrit­ten durch eine Veränderung unserer Erbsubstanz vor sich, nicht innerhalb von Jahrzehnten, sondern von Jahrtausenden. Einen solch radikalen Wandel in unserer Ernährung bedeutet der heutige Zucker­konsum.

Zucker – der Anti-Nährstoff und Chromräuber


Erst vor 150 Jahren begann in Deutschland die Entwicklung des reinen raffinierten Zuckers zum wahrhaften Volksnahrungsmittel. Damals nahm die erste Fabrik zu seiner Herstellung aus Zuckerrü­ben den Betrieb auf. Seitdem ist der Konsum in schwindelnde Höhen geklettert. Noch 1850, im Biedermeier, verzehrte jeder Deutsche durchschnittlich nur 3 Kilogramm Zucker im ganzen Jahr. Heute isst und trinkt jeder von uns im Durchschnitt mehr als 40 Kilogramm jährlich.
Zucker ist der abolute Anti-Nährstoff, er enthält keine Vitamine und Mineralstoffe. Ausserdem er­schöpfen sich bei seiner Verarbeitung die Vorräte vieler Nährstoffe in unserem Organismus. Der Mensch ist auf derartig starke, künstliche Konzentrate, wie sie in der Natur nirgends vorkommen – nicht eingestellt.
Unser Körper gewinnt seine Energie aus Kohlenhydraten wie eben dem Zucker oder der Stärke, aus Fetten und Proteinen. Unsere Vorfahren bekamen sie hauptsächlich aus pflanzlicher Stärke, nach Meinung der Forscher etwa 400 Gramm davon täglich. Stärke wird nur langsam, in zwei oder drei Stunden verdaut – Zeit genug für den darauf programmierten Stoffwechsel. Dagegen der Zucker: Seine vielen kleinen Moleküle sind schon in weniger als einer Stunde abgebaut und im Blut. Und eben dafür sind wir nicht konstruiert. Der Stoffwechsel reagiert chaotisch mit abnormalen Blutzuckerschwankungen.

Blutzuckerschwankungen eine der verbreitesten Störungen unserer Zeit


Dieses Blutzuckerschwankungen führen zu den verbreitesten und in den meisten Fällen nicht erkann­ten Krankheitszuständen unserer Zeit: der sogenannte Hypoglykämie. Auch nach Einschätzung von Dr. Atkins, die sicher aufgrund seiner reichen ärztlichen Erfahrung nicht als unbegründet abgetan werden kann, ist die Hypoglykämie eine Störung, von der die Mehrheit der Bevölkerung der Indust­rienationen betroffen ist. 
Der Zustand der Hypoglykämie (der Unterzuckerung) hat viele Symptome: sie reichen von einem Gefühl der Entkräftung, Reizbarkeit, starken Stimmungsschwankungen, Kon­zentrationsschwierigkeiten, Migräne, Kopfschmerzen, Zittrigkeit, Hunger, Spannungsgefühlen, Angst­gefühlen, Nervosität, Hyperaktivität bei Kindern und vielen mehr. Diese Veränderungen treten unre­gelmässig auf, schlagen in der nächsten Stunde um und zeigen einen auffälligen Zusammenhang mit dem Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme und der Art der verzehrten Nahrungsmittel. Bei dem Genuss isolierter, konzentrierter Kohlenhydrate kommt es zu einem abrupten, steilen Anstieg des Blutzu­ckers, dem eine reaktive Phase der Unterzuckerung folgt, da die Bauchspeicheldrüse als Antwort auf die starke Konzentration des Zuckers vermehrt – in einer Art Notreaktion – zuviel blutzuckersenken-des Insulin absondert.
Als Ergebnis fällt der Blutzuckerspiegel unter den Normalwert. Dabei können aber Muskeln, Zellen, Organe und Gehirn nicht mehr ausreichend versorgt werden. Obwohl die meisten Körpergewebe bei tiefem Blutzuckergehalt andere Energielieferanten als Glukose verwenden können, ist das Gehirn vollständig auf eine kontinuierliche Glukose-Zufuhr angewiesen, um seine Aufgaben erfüllen zu kön­nen. Dies erklärt, warum die meisten Symptome von Hypoglykämie mit mentalen Funktionsstörun­gen verbunden sind. Jeder weiss, wie man diesem „Tief“ begegnet: mit noch mehr Zucker, beispiels­weise einem Stück Schokolade. Es erhöht dann auch wirklich den Blutzuckerspiegel, aber nur für kur­ze Zeit. Bei vielen Menschen ist dieser Blutunterzucker heute zu einem Dauerzustand geworden. Gerade wenn man bedenkt, wie viele Menschen, vor allem junge Menschen, sich von süssen Snacks zwischendurch und von schnell verdaulichem Fast Food ernähren.
Das Problem für unsere Gesundheit ist jedoch nicht nur der enorme Zuckerkonsum, der für Chrom­mangel sorgt, sonder der gleichzeitige Mangel des für die Blutzuckerkontrolle so entscheidenden Nährstoffs Chrom. Produkte wie zum Beispiel Kuchen, Brot und Nudeln, die mit Weissmehl gebacken wurden, sind arm an Chrom. 80% des natürlich vorhandenen Chroms oder sogar mehr, werden infol­ge des Mahlprozesses entfernt, also bei dem Prozess, bei dem die ganzen Körner zu raffiniertem Weissmehl verarbeitet werden. Auch die kommerzielle Behandlung von Nahrungsmitteln als Vorbe­reitung zur Eindosung oder zum Einfrieren (Zerkleiner, Extrahieren, Blanchieren, Hinzufügen von Konservierungsstoffen oder Erhitzen) trägt zu bedeutenden Chromverlusten bei.
Nach Aussage des amerikanischen Ministeriums für Landwirtschaft ist eine unterhalb des Optimums liegende Chrommenge in den Vereinigten Staaten die Regel. Bei den Amerikanern über 50 haben sogar 25% einen zu niedrigen Chromspiegel und 90% derjenigen, die amerikanische Durchschnitts­kost zu sich nehmen, bekommen weniger als die tägliche von der Regierung empfohlene Chrommen­ge, die ohnehin schon niedrig angesetzt ist. Auch die europäische Ernährungsweise nähert sich be­kanntlich diesen Verhältnissen an.
Die durchschnittliche Zufuhr von Chrom wurde bei wohlhabenden Amerikanern ohne Krankheits­symptome an 7 Tagen beobachtet. Diese Gruppe behauptete von sich, überdurchschnittliche Kennt­nisse in Bezug auf gesunde Ernährungspraktiken zu haben. Es wurde jedoch nachgewiesen, dass nie­mand die empfohlene Mindestmenge an Chrom zu sich nahm.

Chrom der Glukose-Toleranzfaktor


Um richtig einschätzen zu können, was für eine wichtige Funktion Chrom in unserem Körper erfüllt, muss man sich klar machen, wie der Körper Blutzuckerwerte kontrolliert. Nachdem man eine Mahl­zeit zu sich genommen hat, wird Glukose im Blut resorbiert. Das führt dazu, dass die Bauchspeichel­drüse Insulin ausschüttet. Insulin, das Hormon, das vor allem den Zuckergehalt des Blutes kontrol­liert, führt zur schnellen Aufnahme, Speicherung und Verwertung von Glukose durch nahezu alle Gewebe des Körpers, besonders aber durch die Leber und die Muskeln. 

Insulin trägt zur Speicherung von Glukosen in der Leber als Glykogen bei. Bei einem zusätzlichen Bedarf von Energie wird Glykogen aus der Leber erneut in Glukose umgewandelt, in den Blutkreislauf abgegeben und in die verschiede­nen Gewebe des Körpers transportiert. Das Blut muss zu jeder Zeit eine bestimmte Menge Glukose enthalten – nicht mehr und nicht weniger. Innerhalb dieses Prozesses der Blutzuckerkontrolle spielt Chrom die entscheidende Rolle. Denn Chrom ist dafür verantwortlich, dass Insulin überhaupt an die Zellmembran-Rezeptoren gebunden und damit Glukose in die Zelle hinein transportiert wird. Bei einem Chrommangel aber werden die Zellen „insulinresistent“.
Aufgrund des vom Chrom vermittelten Insulins wird der Glukosetransport in die Zellen um das Fünf­zehn- bis Zwanzigfache erhöht. Chrom und Insulin sind also die Arbeiter, die Glukose in die Zellen hinein- und auch wieder heraus befördern. Wenn der Blutglukosespiegel erhöht ist und die Energie-anfoderungen minimal sind, dann lagert der Körper Glukose in Form von Glykogen ein. Erhöhen sich die Energieanforderungen dann wieder, wird Glykogen erneut in Glukose aufgespalten, um führ den Energiebedarf verbrannt zu werden.
Darunter versteht man den Glukosetoleranzfaktor des Chroms: 
Die Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel zu senken, nachdem er durch die Aufnahme von Nahrung angestiegen ist oder ihn bei gesteigermten Energiebedarf zu erhöhen. Ohne Chrom erfährt der Glukose-Stoffwechsel ernsthafte Störungen. Die Zellen werden – wie bereits gesagt – insulinresistent.


Folgen von Insulinresistenz


Unkontrollierter Blutzucker und Störungen des Insulinprozesses zählen zu den häufigsten chroni-


schen Krankheiten. Dabei ist meistens ein Chrommangel ausschlaggebend. Das erste Anzeichen eines Chrommangels ist eine Glukose-Intoleranz, die durch einen erhöhten Blutzucker und erhöhte Blutzu-ckerwerte gekennzeichnet ist. Viele chronische Krankheiten nehmen so ihren Anfang. Was für einen Einfluss nimmt Chrom bei den einzelnen Krankheiten?
Die Krankheiten, die am offensichtlichsten mit dem Blutzuckerspiegel in Verbindung stehen, sind Diabetes und Hypoglykämie, Übergewicht und Herzerkrankungen (Aretriosklerose, Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel).
Chrom ist verantwortlich für:
·         Eine wesentliche Verringerung der notwendigen Insulingaben bei insulinabhängigen Diabeti­kern
·         Die Verbesserung abnormaler Glukose-Toleranzkurven
·         Die Normalisierung erhöhter Triglyceridwerte
·         Eine signifikante Senkung des Cholesterinspiegels
·         Eine Korrektur der beeinträchtigten Glukosetoleranz bei älteren Menschen

·         Verringertes Insulinangebot, um die normale Glukosetoleranz aufrechtzuerhalten

Mittwoch, 19. August 2015

Ca-EAP hat erstaunliche Eigenschaften.

Calcium EAP




(Quelle: Wiki)



(Quelle: Wiki)


Bei dieser bemerkenswerten Substanz steht nicht der Calciumgehalt im Vordergrund. Vielmehr ent­steht durch die Verbindung von Calcium mit (2-Ethylamino-) Phosphorsäure Ca-EAP, das auch Colaminphosphat genannt wird.
Ca-EAP hat erstaunliche Eigenschaften. Es kann offenbar die Poren in den Zellmembranen versiegeln und dies ist bei sogenannten Autoimmun-Erkrankungen von grossem Interesse. Denn durch die Ver­siegelung wird die Zellwand vor dem Eindringen von Antikörpern geschützt, die Autoimmunreaktio-nen auslösen können.

Dazu schrieb Dr. R.C. Atkis: 
„Auf diese Weise wirkt Ca-EAP bei Krankheiten, die auf Immun-Suppressiva (d.h. körpereigene Abwehr unterdrückende Mittel) ansprechen, nur mit dem Unter­schied, dass Ca-EAP ein sicheres, praktisch nebenwirkungsfreies Therapeutikum darstellt, während Immun-Suppressiva zu den gefährlichsten Medikamenten zählen und schwer zu handhaben sind. 
Wir haben Colaminphosphat ausserdem bei multipler Sklerose (die aussergewöhnlich gut anspricht), verschiedenen Nierenleiden, neurologische Erkrankungen, Colitis ulcerosa, Kollagenkrankheiten, Lupus, Polymoysitis und vielen anderen Zuständen mit guten Ergebnissen angewandt.“



Montag, 17. August 2015

Calcium: Unerlässglich für Knochen, Haut und Nerven

Calcium



Anwendungsgebiete und Wirkungen:
·         Fördert reine Haut und gesunde Schleimhäute
·         Schützt vor Austrocknung
·         Stärkt die Abwehrkräfte von Haut und Schleimhäuten

·         Hilft Zähne und Knochen gesund zu erhalten
·         Bei Schuppenflechten
·         Stärkt die Nervenfunktionen, bei Schlafstörungen, Reizbarkeit, rascher Ermüdbarkeit,
vegeta­tiver Dystonie
·         Schützt als „Gegenspieler“ von Blei und Cadmium vor diesen Umweltschadstoffen

Dass Calcium für den Knochenaufbau eine grosse Rolle spielt, ist allgemein bekannt. 99 % unseres Calciums wird tatsächlich in unseren Knochen gelagert: Das verbleibende 1 % kann im Blut und ande­ren Körperflüssigkeiten nachgewiesen werden. Dieses „freie“ Calcium ist wichtig für die richtige Ar­beitsweise der Muskeln (Krämpfe), des Gehirns, des Herzschlags und vieler anderer Körperaktivitä­ten. 
Das Mineral ist aber auch unerlässlich für gesunde Nervenfunktionen. „Nervenbündel“ haben gewöhnlich zuwenig Calcium im Körper.
Die Folgen: Erregtheit, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Ermüdbarkeit, häufige Schwindelgefühle, Druck und Beklemmung in der Herzgegend.
Untersuchungen haben ergeben, dass eine alarmierend hohe Anzahl von Menschen, besonders Frauen, durch die normale Ernährung nicht genügend Calcium auf­nehmen. Sinkt aber der Calcium-Gehalt im Blut dann „leiht“ sich der Körper den Stoff aus den Kno­chen. Dieser wird nur dann zurückgeführt, wenn genügend Calcium durch die Ernährung aufgenom­men wird. 
Ein ständiger Mangel an Calcium schädigt also zunächst vor allem den gesunden Zustand der Knochen. Mit zunehmendem Alter kann das zur Folge haben, dass die Knochen sich gefährlich verdünnen. Dieser als Osteoporose gefürchtete Zustand bildet die Ursache für Rückenbeschwerden und Knochenbrüche, besonders bei älteren Menschen.

Ältere Menschen und Grossstadtbewohner (Dunst, Smog), sie sich nicht mehr häufig im Freien auf­halten, sollten zusätzlich Vitamin D3 nehmen. Auch Schwangere sollten auf ausreichend Vitamin D3 achten. Der Nachwuchs dankt es ihnen durch gesündere Zähne mit festem Schmelz. 
Vitamin D3 för­dert die Aufnahme von Calcium erheblich und wirkt besonders gut mit diesem Mineralstoff zusam­men.
Vitamin D3 sollte immer zusammen mit Vitamin K, Magnesium und Vitamin A genommen werden. 

Montag, 3. August 2015

Bor: Wichtig für die Bildung von unseren Hormonen

Bor



(Quelle: Wikimedia)

Das Spurenelement Bor ist in den letzten Jahren immer stärker in den Blickpunkt des wissenschaftli­chen Interesses gerückt, vor allem, seit bekannt ist, dass Bor eine wichtige Rolle bei der Bildung von Hormonen spielt.
Bor-Verbindung sind Lieferanten von sogenannten Hydroxylgruppen, welche für die körpereigene Herstellung von gewissen Steroidhormonen wie Östrogen, Testosteron und Vitamin D unerlässlich sind. Es scheint auch, dass Bor die Steroidhormone vor dem vorzeitigen Abbau im Stoffwechsel schützen kann.
Vor allem im Zusammenhang mit Osteoporose ist Bohr einzusetzen. So konnte bei Frauen, die Bor erhielten ein doppelt so hoher Blutspiegel des aktivsten Östrogens (17-Beta-Östradiol) gemessen werden, als es während einer Östrogentherapie gefunden wird. 
Auch die Testosteron-Spiegel (Tes­tosteron ist das männliche Geschlechtshormon) und Östradiol-Vorstufen erschienen in doppelter Konzentration im Blut. 
Bor hat aber noch einen weiterreichenden Effekt. 
Es konnte nämlich bei der Verabreichung von 3 mg Bor an eine Versuchsgruppe von Frauen nach der Menopause festgestellt werden, dass dies Frauen 40% weniger Calcium, ein Drittel weniger Magnesium und auch weniger Phosphor über den Urin verloren als Vergleichspersonen. Alle diese Substanzen sind bekanntlich wichtig für den Aufbau und die Struktur der Knochen.
In der wissenschaftlichen Forschung setzt sich immer mehr die Meinung durch, dass es sich bei der Osteoporose um ein multifaktorielles Problem handelt, das sich weder mit Calcium-Supplementation noch mit Hormonbehandlung alleine lösen lässt. Bor scheint also in mehrerer Hinsicht bei Osteopo­rose zu helfen.
Auch bei der Vermeidung und Behandlung von Arthritis hat Bor eine positive Wirkung. Untersuchun­gen zufolge werden in Ländern mit einem hohen Arthritis-Anteil in der Bevölkerung nur 1-2 mg Bor mit der täglichen Nahrung zugeführt. In Gebieten mit einer geringen Arthritis-Quote beträgt der durchschnittliche Borgehalt der Nahrung 5-10 mg pro Tag. Nach Dr. Burgersteiner ist diese Wirkung darauf zurückzuführen, als eine Art „Wächter“ anderen Ionen erlaubt, in die Zelle einzufliessen, und zwar vor allem dem energiereichen ATP (Adenosintriphosphat), welches der Zelle Energie für die Zellteilung und die Reparaturprozesse (etwa bei vorliegender Arthritis) liefert.



Für gesunde Erwachsene werden 3 mg Bor als Nahrungsergänzung empfohlen. Im therapeutischen Bereich werden bei Arthritis, Osteoporose, nachlassen sexueller Leistung und Problemen der Wech­seljahre wesentlich höhere Dosierungen (6-18 mg) angewandt.