Dienstag, 23. Februar 2016

Blaubeeren: Natürlicher Schutz der Augen


Blaubeere (Bilberry, Heidelbeere) 



(Quelle: Wiki)


Bilberries heissen die amerikanischen Verwandten unserer Blaubeere (Heidelbeere), die in der Volksheilkunde schon immer eine anerkannte Rolle spielten. Sie wurden – und werden noch immer – traditionell bei Blasenbeschwerden, Durchfall und bestimmten Augenerkrankungen angewendet. Zuckerkranke erhielten früher den Sud der ausgekochten Blätter.

Fragt man nun, von welchen Substanzen die bioaktiven Wirkungen der Blaubeere ausgehen, so stösst man auf bestimmte Farbstoffe (Pigmente) die reichlich in diesen Beeren vorkommen und die als Anthocyanoside bezeichnet werden. 

Die Anthocyanoside, die zur grossen Familie der Flavonoide gehören, haben vor allem bedeutende antioxidative Eigenschaften, das heisst, sie bekämpfen freie Radikale, deren zellzerstörende Angriffe für die Entstehung vieler Alterserscheinungen verantwort­lich zu machen sind.

Augenleiden wie Grauer Star und Makula-Degeneration werden heute vor allem auf die durch freie Radikale verursachten oxidativen Schäden zurückgeführt. Die Makula ist der Teil der Netzhaut, die für scharfes Sehen sorgt. 

Makula-Degeneration ist die Hauptursache für den Verlust des Sehvermö­gens bei älteren Menschen.
Die Anthocyanoside der Blaubeeren scheinen nun besonders schützend auf diesen Teil der Netzhaut zu wirken. 

Gesunde, die regelmässig Billberry-Extrakt zuführen, berich­ten über eine verbesserte Sehschärfe, eine schnellere Anpassung an die jeweiligen Lichtverhältnisse und verbesserte Nachtsicht; positive Resultate sind belegt bei Netzhautentzündungen, Nachtblind­heit und Sehstörungen, die sich als Folge von Diabetes leider häufig einstellen. 

Der Billberry-Extrakt kann somit eine wertvolle Hilfe gerade für ältere Menschen sein, die Funktions­fähigkeit der Augen zu schützen und zu erhalten. Die antioxidative Aktivität der Anthocyanoside be­schränkt sich übrigens nicht auf das Sehorgan. 

Sie schützen auf das Kollagen, die strukturgebende Grundsubstanz unserer Adern und Gewebe. Dieser Schutz ist notwendig, weil z.B. durch entzündliche Prozesse wie rheumatische Arthritis Kollagen zerstört wird. Eine gesunde Kollagenstruktur der Adern bis hin zu den kleinsten Blutgefässen, den Kapillaren, ist nicht nur für die Versorgung der Zellen mit


Nährstoffen und den Abtransport von Stoffwechselprodukten nötig, sie ist auch eine Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der sogenannten Blut-/Gehirn-Schranke. Die Entstehung bestimmter Auto-immunerkrankungen, Störungen des zentralen Nervensystems, „zerebrale“ Allergien und sogar psy­chische Erkrankungen werden begünstigt, wenn die Blut-/Gehirn-Schranke nicht mehr zuverlässig funktioniert.


Wie viele andere Flavonoide bewirken auch die Anthocyanoside, dass sich Blutplättchen weniger leicht verklumpen und helfen damit, sich vor Arteriosklerose und Thrombosen zu schützen.



Heilanwendung:



 3 EL zerdrückte getrocknete Heidelbeeren mit ¼ l Wasser 10 Minuten kochen – so werden die Gerbstoffe gelöst. 

Für Säuglinge 1 TL auf ¼ l Wasser, 

für Kleinkinder bis zu 4 Jahren 1 EL auf ¼ l Wasser. 

Mehrmals täglich 1 Tasse bei Durchfall. Achtung: 

Nicht zu empfehlen ist das Kauen getrockneter Heidelbeeren, da die Beerensamen die Darmschleimhaut reizen können. 

Die Heilkraft frischer Heidelbeeren: 


In den frischen Früchten – das gilt auch für tiefgefrorene oder Marmelade – haben die Fruchtsäuren eine darmmobilisierende Wirkung.

Die Frucht ist sehr reich an Vitamin C, das wirkt in Kombination mit dem Anthocyan-Farbstoff, dem Myrtillin und dem reichlich enthaltenen Eisen blutbildend. 

Letzteres sorgt für elastische Blutgefäße, ganz besonders im Gehirn und in den Augen. Heidelbeeren sind daher gut für Menschen, die unter Nachtblindheit und Lichtempfindlichkeit leiden. 

Angeblich wurde dieser Effekt bei britischen Piloten im Zweiten Weltkrieg genutzt. Sie bekamen zum Frühstück Brote mit Heidelbeermarmelade. 

Heute verwendet man Heidelbeerpräparate vor allem zur Vorbeugung und Behandlung der Makuladegeneration, die als Hauptursache für Erblindung im Alter gilt. 

Auch zur Schlaganfallprophylaxe kann man Heidelbeeren essen. Sie helfen, das Verklumpen der Blutplättchen zu verhindern, und stärken die Wände der Kapillargefäße. 

Heidelbeersaft tötet auch Kolibakterien ab. 

Ärzte empfehlen deshalb, Heidelbeeren vor allem im Sommer regelmäßig zu essen, um einer Durchfallerkrankung oder Darmgrippe vorzubeugen.



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