Bor
(Quelle: Wikimedia)
Das Spurenelement Bor ist in den letzten Jahren immer stärker in den
Blickpunkt des wissenschaftlichen Interesses gerückt, vor allem, seit bekannt
ist, dass Bor eine wichtige Rolle bei der Bildung von Hormonen spielt.
Bor-Verbindung sind Lieferanten von sogenannten Hydroxylgruppen, welche für
die körpereigene Herstellung von gewissen Steroidhormonen wie Östrogen,
Testosteron und Vitamin D unerlässlich sind. Es scheint auch, dass Bor die
Steroidhormone vor dem vorzeitigen Abbau im Stoffwechsel schützen kann.
Vor allem im Zusammenhang mit Osteoporose ist Bohr einzusetzen. So konnte
bei Frauen, die Bor erhielten ein doppelt so hoher Blutspiegel des aktivsten
Östrogens (17-Beta-Östradiol) gemessen werden, als es während einer
Östrogentherapie gefunden wird.
Auch die Testosteron-Spiegel (Testosteron ist
das männliche Geschlechtshormon) und Östradiol-Vorstufen erschienen in
doppelter Konzentration im Blut.
Bor hat aber noch einen weiterreichenden
Effekt.
Es konnte nämlich bei der Verabreichung von 3 mg Bor an eine
Versuchsgruppe von Frauen nach der Menopause festgestellt werden, dass dies
Frauen 40% weniger Calcium, ein Drittel weniger Magnesium und auch weniger
Phosphor über den Urin verloren als Vergleichspersonen. Alle diese Substanzen
sind bekanntlich wichtig für den Aufbau und die Struktur der Knochen.
In der wissenschaftlichen Forschung setzt sich immer mehr die Meinung
durch, dass es sich bei der Osteoporose um ein multifaktorielles Problem
handelt, das sich weder mit Calcium-Supplementation noch mit Hormonbehandlung
alleine lösen lässt. Bor scheint also in mehrerer Hinsicht bei Osteoporose zu
helfen.
Auch bei der Vermeidung und Behandlung von Arthritis hat Bor eine positive
Wirkung. Untersuchungen zufolge werden in Ländern mit einem hohen
Arthritis-Anteil in der Bevölkerung nur 1-2 mg Bor mit der täglichen Nahrung
zugeführt. In Gebieten mit einer geringen Arthritis-Quote beträgt der
durchschnittliche Borgehalt der Nahrung 5-10 mg pro Tag. Nach Dr. Burgersteiner
ist diese Wirkung darauf zurückzuführen, als eine Art „Wächter“ anderen Ionen
erlaubt, in die Zelle einzufliessen, und zwar vor allem dem energiereichen ATP
(Adenosintriphosphat), welches der Zelle Energie für die Zellteilung und die
Reparaturprozesse (etwa bei vorliegender Arthritis) liefert.
Für gesunde Erwachsene werden 3 mg Bor als Nahrungsergänzung empfohlen. Im
therapeutischen Bereich werden bei Arthritis, Osteoporose, nachlassen sexueller
Leistung und Problemen der Wechseljahre wesentlich höhere Dosierungen (6-18
mg) angewandt.
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