Montag, 3. August 2015

Bor: Wichtig für die Bildung von unseren Hormonen

Bor



(Quelle: Wikimedia)

Das Spurenelement Bor ist in den letzten Jahren immer stärker in den Blickpunkt des wissenschaftli­chen Interesses gerückt, vor allem, seit bekannt ist, dass Bor eine wichtige Rolle bei der Bildung von Hormonen spielt.
Bor-Verbindung sind Lieferanten von sogenannten Hydroxylgruppen, welche für die körpereigene Herstellung von gewissen Steroidhormonen wie Östrogen, Testosteron und Vitamin D unerlässlich sind. Es scheint auch, dass Bor die Steroidhormone vor dem vorzeitigen Abbau im Stoffwechsel schützen kann.
Vor allem im Zusammenhang mit Osteoporose ist Bohr einzusetzen. So konnte bei Frauen, die Bor erhielten ein doppelt so hoher Blutspiegel des aktivsten Östrogens (17-Beta-Östradiol) gemessen werden, als es während einer Östrogentherapie gefunden wird. 
Auch die Testosteron-Spiegel (Tes­tosteron ist das männliche Geschlechtshormon) und Östradiol-Vorstufen erschienen in doppelter Konzentration im Blut. 
Bor hat aber noch einen weiterreichenden Effekt. 
Es konnte nämlich bei der Verabreichung von 3 mg Bor an eine Versuchsgruppe von Frauen nach der Menopause festgestellt werden, dass dies Frauen 40% weniger Calcium, ein Drittel weniger Magnesium und auch weniger Phosphor über den Urin verloren als Vergleichspersonen. Alle diese Substanzen sind bekanntlich wichtig für den Aufbau und die Struktur der Knochen.
In der wissenschaftlichen Forschung setzt sich immer mehr die Meinung durch, dass es sich bei der Osteoporose um ein multifaktorielles Problem handelt, das sich weder mit Calcium-Supplementation noch mit Hormonbehandlung alleine lösen lässt. Bor scheint also in mehrerer Hinsicht bei Osteopo­rose zu helfen.
Auch bei der Vermeidung und Behandlung von Arthritis hat Bor eine positive Wirkung. Untersuchun­gen zufolge werden in Ländern mit einem hohen Arthritis-Anteil in der Bevölkerung nur 1-2 mg Bor mit der täglichen Nahrung zugeführt. In Gebieten mit einer geringen Arthritis-Quote beträgt der durchschnittliche Borgehalt der Nahrung 5-10 mg pro Tag. Nach Dr. Burgersteiner ist diese Wirkung darauf zurückzuführen, als eine Art „Wächter“ anderen Ionen erlaubt, in die Zelle einzufliessen, und zwar vor allem dem energiereichen ATP (Adenosintriphosphat), welches der Zelle Energie für die Zellteilung und die Reparaturprozesse (etwa bei vorliegender Arthritis) liefert.



Für gesunde Erwachsene werden 3 mg Bor als Nahrungsergänzung empfohlen. Im therapeutischen Bereich werden bei Arthritis, Osteoporose, nachlassen sexueller Leistung und Problemen der Wech­seljahre wesentlich höhere Dosierungen (6-18 mg) angewandt.




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