Dienstag, 22. Dezember 2015

Balance zwischen Omega-6-Fetten und Omega-3-Fetten





Essenzielle Fettsäuren




(Quelle: Wiki)




Wie oft, wenn es um Gesundheit geht, kommt alles auf einen harmonischen Ausgleich der unter­schiedlichen Wirkmechanismen an. Gesundheitsschädlich sind immer nur die Einseitigkeiten. In unse­rem Ernährungsalltag haben die – an sich durchaus nützlichen – Omega-6-Fette mittlerweise ein un­günstiges Übergewicht auf unserem Speisezettel erlang, was zu Problem führen kann. 

Einige For­scher befürchten nämlich einen Zusammenhang zwischen der Häufung von Allergien, aber auch be­stimmter Krebsarten, mit dem steigenden Anteil von Omega-6-Fetten, besonders der Linolsäure, in der Ernährung. 


Deshalb ist es so wichtig, im täglichen Fettverbrauch eine Balance zwischen Omega-6-Fetten und Omega-3-Fetten zu finden. Richtig ist ein Verhältnis von etwa 5:1. 

Ausgewogenheit liegt also vor bei einer Zufuhr von 5 Teilen Omega-6- zu 1 Teil Omega-3-Fetten (oder noch konkreter: Auf 5 Löffel Sonnenblumenöl gehört 1 Löffel Leinöl oder Fischöl). Da die Omega-6-Fette in der gewöhnli­chen Ernährung meistens vorherrschen, wird man in der Praxis eher auf die ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fetten achten müssen, um die erwünschte Mengenrelation zu erreichen.

Ratsam ist auf jeden Fall, bei der Wahl von Brat- und Streichfetten wie bei den Salatölen Abwechs­lung walten zu lassen. So lassen sich die linolsäurereichen Fette je nach Verwendung und Geschmack gegen linolsäurearme Fette (z.B. Oliven-, Raps- und Leinöl) austauschen.

Eine dritte Untergruppe, die Omega-9-Fette, sei der Vollständigkeit halber ebenso erwähnt. Das sind einfach ungesättigte Fette, wie es in Oliven, Erdnässen, Sesam und Avocados gefunden werden. Die Omega-9-Fette enthalten wenig essenzielle Fettsäuren. Sie spielen vor allem dann eine gesundheits­fördernde Rolle, wenn sie in Kombination mit Omega-3- und Omega-6-Fetten verwendet werden.

Ein ernstes Gesundheitsproblem entsteht durch die moderne Verarbeitung der meisten der für die tägliche Küche angebotenen Öle und Fette ebenso wie das Erhitzen oder das Härten von Ölen für die Herstellung von Margarine und Salatdressing. Durch die Verarbeitung werden den Fetten oft gerade ihre wertvollsten Bestandteile, die essenziellen Fettsäuren, entzogen oder sie werde so in ihrer che­mischen Struktur verändert, dass sie für den Körper wertlos oder gar schädlich sind.

Da die Vermeidung von Nahrungs-Fetten in den heutigen Ernährungsgewohnheiten und in praktisch allen Diätempfehlungen eine so gewaltige Rolle spielt, sei doch noch auf ein Dilemma hingewiesen: Obwohl fetthaltige Nahrung geradezu fanatisch vermieden wird, gab es niemals in der Geschichte der zivilisierten Welt mehr Menschen mit Gewichtsproblemen. Der Grund ist einfach: Man kann die Fettfalle nicht vermeiden, indem man Fette aus der Ernährung streicht. Man muss zugleich den Verbrauch von Kohlenhydraten limitieren und insbesondere Zucker völlig meiden.

Zucker wird im Körper in kleine Moleküle zerlegt und wieder zusammengebaut – als Fett. Diese Fette, die Triglyceride, sind der Schrecken aller Übergewichtigen. Triglyceride füllen unsere Fettzellen aus, verschlechtern den Blutfluss innerhalb der Blutbahnen und erhöhen das Risiko einer Verengung der Herzarterien. Zucker erhöht den Insulinausstoss. 


Wenn zuviel Insulin im Blut ist, steigt der Triglycerid-Spiegel im Blut dramatisch an und zugleich erhöhen sich die (schlechten) LDL-Cholesterinwerte, wäh­rend die guten HDL-Cholesterinwerte sinken. Essenzielle Fettsäuren, vor allem das in Fischölen enthalten EPA und DHA, senken die Triglyceride und dies umso erfolgreicher, je mehr die Aufnahme von Kohlenhydraten eingeschränkt wird.



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