Mittwoch, 23. Dezember 2015

GLA in Nachtkerzenöl und Borretsch-Samenöl: Vielfälltige Wirkung

Gammalinolensäure



Gammalinolensäure (abgekürzt GLA oder auch GLS) ist- ausser in der Muttermilch – nur in wenigen Nahrungsmitteln vorhanden. Wir können Linolsäure, die wir mit der Nahrung aufnehmen, zum Teil in GLA umwandeln, bar nicht ausreichend. So sind wir auf eine Extrazufuhr von GLA angewiesen. 

Die besten natürlichen Quellen hierfür sind die Samen von Nachtkerzen, die Kerne von schwarzen Johan­nisbeeren (Cassis) sowie das Öl, das aus Boretschsamen gewonnen werden kann.



(Quelle: Wiki)





Nachtkerzenöl


(Quelle: Wiki)


Am bekanntesten ist das Nachtkerzenöl und seine Wirkungen, vor allem dank der hervorragenden Forschungsarbeiten des englischen Forschers Dr. Horrobin, auch am besten erforscht und dokumen­tiert. 

Dr. Horrobin hat Studien vorgelegt, aus denen hervorgeht, das GLA bei 

  • prämenstruellem Syn­drom, 
  • Depression, 
  • Hautkrankheiten wie Neurodermitis und atopischem Ekzem des Kindes, 
  • Sicca-Syndrom (trockenen Augen) und dem verwandten 
  • Sjögren-Syndrom 

eine der wirksamsten Behand­lungen darstellt.

Nachtkerzenöl hat nach den Erfahrungen von Dr. Horrobin und anderen auch einen hohen therapeu­tischen Wert 

  • bei Allergien und Krankheiten des Immunsystems, 
  • bei Bluthochdruck und 
  • erhöhtem Cholesterinspiegel, 
  • Alkoholismus, 
  • Neuropathien, 
  • rheumatoider Arthritis 
  • sowie Autoimmun-Erkrankungen. 

Viele Mütter schätzen Nachtkerzenöl, weil es eine einfache und probate Hilfe für übernervöse, hyperaktive Kinder sein kann. 

Während die erfolgreiche Behandlung von entzündlichen Erkrankungen oder Hautkrankheiten eine tägliche Zufuhr von bis zu 1‘400 mg GLA erforderlich macht, sind die gewöhnlichen Dosierungen niedriger. Bei prämenstruellem Syndrom und zur allgemeinen Vorsorge riechen gewöhnlich 250-500 mg GLA täglich.


Borretsch-Samenöl




(Quelle: Wiki)



Eine der besten natürlichen Quellen für Gammalinolensäure (GLS) ist das Öl aus Borretschsamen. Es enthält 21% dieser wertvollen Fettsäure. GLS wird im Körper gebraucht, um Prostaglandine herzu­stellen. 


Das sind hormonähnliche Substanzen, die an fast allen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt sind. Sie sind lebenswichtig für Zellwachstum und Zellregeneration, für die Regulierung des Cholesterins und des Blutdrucks, sowie die Intaktheit der Blutplättchen, für die Erhaltung einer ge­sunden Haut, zur Verhinderung von Entzündungen und Autoimmunerkrankungen und auch für den richtigen Ablauf der geistigen Funktionen.

GLS wird im Körper mit Hilfe von Enzymen aus Linolsäure gebildet, die uns vor allem die pflanzlichen Öle liefern, besonders Maiskeimöl, Sonnenblumenöl und Distelöl, das 70% Linolsäure enthält. Leider wird nur eine begrenzte Menge Linolsäure in GLS umgewandelt, unabhängig davon, wieviel Linolsäure mit der Nahrung aufgenommen wird. 

Bei vielen Menschen ist dieser Stoffwechselprozess gestört und darüber hinaus behindern manche ungünstigen Faktoren unserer heutigen Lebens- und Ernä-hungsweise den Umbau in GLS. Deshalb macht es Sinn, dem Organismus GLS direkt zuzuführen. Die dokumentierten Wirkungen direkter GLS-Zufuhr sind oft erstaunlich. Sie reichen von Gewichts­verlust bei stoffwechselbedingter Fettsucht über die Besserung von Hautproblemen (besonders bei konstitutionellem oder Kontakt-Ekzem) bis zur Verminderung von Alkoholsucht und Alkoholentzugs-Symptomen, Milderung von Menstruationsbeschwerden, Überaktivität von Kindern, Besserung der Symptome bei Multiple-Sklerose Patienten und Beruhigung bei krankhaften Formen der Übererregt­heit, z.B. bei Schizophrenie. 

Die Verschiedenartigkeit dieser GLS-Wirkungen ist natürlich durch die zugrundeliegende gemeinsame Ursache zu erklären: Steht genügend GLS zur Verfügung können eben ausreichend Prostaglandine gebildet werden und ihre vielfältigen regulierenden Aufgaben im Orga­nismus erfüllen.

Nachtkerzenöl zusätzliche Info


Anwendungsgebiete und Wirkungen:
  • Menstruationsbeschwerden
  • Neurodermitis
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS)
  • Aktivierung des Stoffwechsels
  • Allgemeinbefinden
  • Erschöpfungszustände
Das kostbare Öl der hauptsächlich in Amerika verbreiteten Nachtkerze (Primrose) ist eine der selte­nen pflanzlichen Quellen der für den Organismus lebensnotwendigen Gamma-Linolensäure. Eine höhere Konzentration dieser Fettsäure findet man sonst nur noch in der Muttermilch. Nachtkerzenöl war bereits bei den Hopi-Indianern bekannt und wurde dort zur Behandlung der verschiedensten Leiden verwendet, von der weiblichen Unfruchtbarkeit bis zu Kreuzschmerzen. Ein Schwerpunkt der Anwendung liegt heute in der Behandlung von Schmerzen vor oder während der Periode sowie bei Beschwerden im Klimakterium


Die für die wohltuende Wirkung des Nachtkerzenöls verantwortlichen Fettsäuren haben allerdings einen viel weitergehenden Effekt auf den Organismus – Sie sind – als Rohstoffe für Gewebehormone (Prostaglandine) – an fast allen Stoffwechselvorgängen des Körpers beteiligt. Da essenzielle Fettsäu­ren vom Körper nicht selbst hergestellt werden können, sind wir auf ausreichende Zufuhr angewie­sen, um Mangelzustände zu vermeiden. Durch das breite Wirkungsspektrum der essenziellen Fett­säuren im Organismus wundert es nicht, dass gute Therapieerfolge mit Nachtkerzenöl auch bei Be­schwerden, die auf ein geschwächtes Immunsystem zurückgeführt werden, zu verzeichnen sind: dies gilt vor allem auch für allergische Erscheinungen, Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis, Anfälligkeit für Infektionen, verzögerte Wundheilung und bestimmte Alterserscheinungen.

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