Donnerstag, 9. Juli 2015

Quercetin: ein natürliches Antihistamin



Quercetin



Quercetin gehört zu den Bioflavonoiden, die vor 70 Jahren – als die Vitaminforschung ihr ABC lernte, auch Vitamin P genannt wurden. 


Die Besonderheit hier ist, dass es nicht, wie die meisten anderen Bioflavonoide, aus der inneren Schalenhaut von Zitrusfrüchten (Zitronen, Orangen) gewonnen wird, sondern aus Zwiebeln, Zucchini und Weintrauben.

Der Körper kann Bioflavonoide nicht selbst herstellen, sondern ist auf die Zufuhr über die Ernährung oder eben geeignete Präparate angewiesen. Bioflavonoide stärken die Kapillargefässe und haben starke antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen. 

Einige amerikanische Autoren berich­ten von krebshemmenden Eigenschaften im Frühstadium der Erkrankung sowie von krebspräventi­ven Fähigkeiten.

Der Ehrentitel „König der Bioflavonoide“ verdiente sich Quercetin nicht zuletzt als kaum zu übertref­fendes Anti-Histamin. Durch seine Fähigkeit, die übermässige Ausschüttung von Histamin im Körper zu hemmen, ist Quercetin bei Heuschnupfen und anderen Allergien erste Wahl.


Zum Schutz gegen Allergien, Arthritis oder andere entzündliche Erkrankungen nimmt man am besten 500-1500 mg über den Tag verteilt.





Quercetin und Rutosid - biochemische und pharmakologische Wirkungen



Antioxidative und endothelprotektive Wirkung
  • Entgiftung freier Radikale: Hydroxyl- und Lipidperoxylradikale (Ox. LDL â)
  • Inhibierung der oxidativen Inaktivierung von Vitamin C und E (= Vitamin-Spareffekt), Erhöhung der intrazellularen GSH-Spiegel (GSH/GSSG-Quotient)
  • Blockade der metallkatalysierten Oxidation durch Bildung stabiler Me-Chelat-Komplexe
  • Reduktion der Radikalgenerierung in Phagozyten und Lebermikrosomen
  • Schutz der Erythrozyten- und Thrombozytenmembran vor oxidativer Schädigung
  • Inhibierung der Sauerstoffradikalbildung durch das Enzym Xanthinoxidase (XO)
  • Reduktion der Katecholamin-Autoxidation (Hemmung der Catechol-O-Methyltransferase)
Hemmung der Hyaluronidase
  • Reduktion der Kapillarpermeabilität, Erhöhung der Kapillarresistenz (Gefäßabdichtung)
  • Ödemhemmend, membranstabilisierend
Reduktion der Histaminfreisetzung aus Mastzellen und basophilen Granulozyten
  • Reduktion der histamininduzierten Kapillarpermeabilität, antiallergische Wirkung
Hemmung der Phosphodiesterase
  • Hemmung der Thrombozytenaggregation, zytostatische Wirkung

Inhibierung von Cyclooxygenasen und Lipoxygenasen (Prostaglandinsynthese)
  • Antiinflammatorische, entzündungshemmende Wirkung (Leukotriene)

Sonstige Eigenschaften
  • Antitumorale und immunmodulierende (Anstieg der Makrophagenaktivitat) Wirkung
  • Blockade der Aldose-Reduktase
  • Antihepatotoxische, antimikrobielle und virostatische Aktivität
  • Aquaretische und blutdrucksenkende Wirkung



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen