Montag, 20. Juli 2015

Carotinoide: Nur gemeinsam stark

Carotinoide



Wenn die Carotinoide heute als die Stars unter den Antioxidanzien angesehen werden, dann auch deshalb, weil man ihre spezifische Wirkungsweise immer besser erkannt hat. Es gibt rund 600 ver­schiedene Carotinoide: wir kennen aber gewöhnlich nur eines: Beta-Carotin. Dessen schützende Wir­kungen in der Krebsvorsorge sind seit Jahren bekannt und belegt. 


In Frage gestellt wurden sie durch zwei – seither berühmt gewordene – umfangreiche Studien 1994 und 1996, die u.a. die Häufung von Lungenkrebs bei (langjährigen) Rauchern nach der Einnahme von Beta-Carotin zu beweisen schien. Diese Ergebnisse standen im auffälligen Gegensatz zu vielen Untersuchungen, die vorher – und nach­her – gemacht wurden. 
Als man mögliche Gründe untersuchte, kam – neben Unzulänglichkeiten in der Durchführung der Studie – ans Licht, dass isoliertes, synthetisch erzeugtes Beta-Carotin verwen­det worden war, eine Substanz also, die in der Natur nicht vorkommt. 

Das Typische in der Natur ist eben, dass die Carotinoide nicht isoliert, sondern gemeinsam auftreten.
Nach dieser Erfahrung empfehlen die Nährstoffwissenschaftler, Beta-Carotin als Komplex aus natürli­chen Quellen zu verwenden, weil dadurch immer gewährleistet ist, dass auch andere Carotionoide aufgenommen werden. 
Dies begünstigt die Aufnahme und Wirksamkeit von Beta-Carotin, ähnlich wie wir dies auch von den Vitaminen der B-Familie kennen, die ihre synergetische Wirkung im Orga­nismus am besten enthalten, wenn sie gemeinsam genommen werden.

Die spezifischen Wirkungen einzelner Carotionoide wie Lutein und Lycopene sind seither immer bes­ser erforscht worden, aber viele der 600 Arten schlafen noch eine Art „Dornröschenschlaf“; warten also noch darauf in die Reihe der Stars unter den Antioxidanzien aufgenommen zu werden.


Durchschnittlicher ß,ß-Carotin Gehalt in mg/100g essbarer Portion der genannten Obst- und Gemüsearten





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