Dienstag, 26. Januar 2016

Bioaktive Substanzen in pflanzlichen Lebensmitteln

Bioaktive Substanzen



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Bioaktive Substanzen sind Stoffe in Lebensmitteln, die zwar keinen Nährstoffcharakter aber eine gesundheitsfördernde Wirkung besitzen. In erster Linie handelt es sich hier um die sekundären Pflanzenstoffe, aber auch die Ballaststoffe und die Substanzen in fermentierten Lebensmitteln gehören dazu. Der Begriff sekundäre Pflanzenstoffe wurde erstmals vor 100 Jahren von dem Pflanzenphysiologen Albrecht Kossel verwendet. 

Wie der Name besagt, werden sekundäre Pflanzenstoffe nur in Pflanzen gebildet. 

Primäre Pflanzenstoffe sind Kohlenstoffe (einschließlich Ballaststoffe), Proteine und Fette. Sie sind am Energiestoffwechsel und am Aufbau der Zellen beteiligt. Beim Menschen wirken sie, mit Ausnahme der Ballaststoffe, als Nährstoffe. 

Sekundäre Pflanzenstoffe kommen im Gegensatz zu den primären Pflanzenstoffen nur in geringen Mengen vor. Sie bestehen aus zahlreichen chemisch sehr unterschiedlichen Verbindungen und üben in der Regel pharmakologische Wirkungen aus. 


Sekundäre Pflanzenstoffe werden von der Pflanze u.a. als Abwehrstoffe gegen Schädlinge und Krankheiten, als Wachstumsregulatoren, als Allelopathine (chemische Abwehrstoffe gegen pflanzliche Konkurrenten) und als Farbstoffe synthetisiert. 

Als Duft - und Geschmacksstoffe beeinflussen sekundäre Pflanzenstoffe die Nahrungsauswahl des Menschen, in der Pharmazie dienen sie als Basis für zahlreiche Arzneimittel. Bis vor wenigen Jahren untersuchten Wissenschaftler fast nur die schädlichen bzw. toxischen Wirkungen von sekundären Pflanzenstoffen. 

Die ersten Hinweise auf angeblich gesundheitsschädigende Wirkungen sekundärer Pflanzenstoffe stammen überwiegend aus Beobachtungen an Nutztieren, die über Monate hinweg mit ausschließlich einer Pflanzenart ernährt wurden. 

Erst in den letzten 20 Jahren begann eine Neubewertung der gesundheitlichen Bedeutung sekundärer Pflanzenstoffe. Den früher als gesundheitsschädlich klassifizierten sekundären Pflanzenstoffen werden heute vielfältige gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben. 

Schon Hippokrates (460-370 v. Chr.) waren die pharmakologischen Wirkungen von Nahrungspflanzen bekannt, was seine Aussage: "Eure Nahrungsmittel sollen Eure Heilmittel und Eure Heilmittel Eure Nahrungsmittel sein." begründet. 


Einen besonders hohen Anteil bioaktiver Substanzen enthalten vermutlich Pflanzen, die auf einem natürlichen Boden gewachsen sind. Regionales Obst und Gemüse, welches vor der Ernte ausreifen konnte und möglichst frisch verzehrt wird, ist zu empfehlen.


Übersicht: Sekundäre Pflanzenstoffe 



Carotinoide 
Glucosinolate 
Monoterpene 
Polyphenole 
Protease-Inhibitoren 
Saponine 
Sulfide 
Chlorophyll 
Phytinsäure 
Phytosterine 
Phytoöstrogene

andere bioaktive Substanzen 

Ballaststoffe 
Substanzen in milchsauer vergorenem Gemüse












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